PC-Markt schwächer

Intel gibt Umsatzwarnung aus

30.08.2010
Der Boom in der Computerbranche scheint abzuebben.
Intel-Chef Paul Otellini mit Wafer
Intel-Chef Paul Otellini mit Wafer
Foto: Intel

Der weltgrößte Halbleiter-Hersteller Intel , wegen seiner Marktmacht ein zuverlässiges Barometer, sprach am Freitag von einer gesunkenen Nachfrage der Privatkunden nach PCs. Demnach halten sich vor allem die Menschen in den gesättigten Märkten der Industriestaaten wieder stärker zurück.

Intel senkte seine Umsatzprognose für das dritte Quartal von zuvor bis zu 12 Milliarden Dollar auf etwa elf Milliarden Dollar. Angesichts dessen rechnet der Konzern auch damit, dass am Ende weniger Geld in der Kasse hängenbleibt. Dabei hat Intel gerade erst ein Rekordquartal hinter sich mit einem Gewinn von unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar.

Die Warnung von Intel kommt nicht ganz überraschend. Zuletzt hatten sich die Stimmen gemehrt, die von einem Ende des Booms sprachen. Nach Angaben von Intel kaufen aber immerhin die Firmenkunden noch kräftig; zudem hätten sich die Preise leicht erhöht. Entsprechend hielt sich der Schock für die Börsianer in Grenzen. Die Aktie notierte am Freitag zum Mittag US-Zeit fast unverändert.

Von Intel stammen vier von fünf verkauften Prozessoren weltweit, die Herzen der Computer. Der Konzern versucht derzeit aber verstärkt, sich breiter aufzustellen. Zuletzt hatte Intel die Übernahme des Sicherheitssoftware-Spezialisten McAfee verkündet. Gemeinsam mit der neuen Tochter will Intel vor allem den boomenden Markt der mobilen Internetgeräte erschließen. Dazu hat sich der Konzern jetzt auch die Handychipsparte von Infineon gekauft. (dpa/tc)