Asus-Konkurrenz

MSI Netbook Wind U100-1616XP im Test

17.11.2008
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
MSI schickt einen weiteren Mitstreiter ins Rennen im hart umkämpften Netbook-Markt. Das Wind U100 Luxury Edition ist mit 11n-WLAN und einem 6-Zellen-Akku bestückt. Mit einem Kampfpreis von unter 400 Euro nimmt MSI die Verfolgung des Asus Eee PC 1000H auf.
MSI Wind U100 Luxury Edition.
MSI Wind U100 Luxury Edition.

Bei den Mini Laptops gehörte das Wind U100 seit jeher zu den Favoriten: Ein Leichtgewicht mit großem Display und gut zu bedienender Tastatur. Das geringe Gewicht forderte jedoch seinen Tribut. Der verwendete 3-Zellen-Akku brachte es gerade mal auf drei Stunden Laufzeit. Die Luxury Edition behebt dieses Manko mit einem 6-Zellen-Akku, der nicht merklich schwerer ist. Weitere Verbesserungen wurden beim WLAN vorgenommen. Das Minicard-Modul funkt nun mit Draft-N statt 11g. Der Preis ist ebenfalls heiß: Das Wind U100-1616XP Luxury Edition ist bereits für 380 Euro zu haben.

Das MSI Wind U100 setzt auch in der Luxusausgabe auf die üblichen Hardware-Komponenten – den Intel Atom N270, 1 GB RAM sowie eine 160-GB-Festplatte von Western Digital. Damit erreichte das Netbook 1557 Punkte im PC Mark 05 – die für aktuelle Netbooks übliche Rechenleistung.

Im Gegensatz zum Medion-Bruder von Aldi verfügt das Wind U100 über ein integriertes Bluetooth-Modul. Die übrige Ausstattung unterscheidet sich kaum von anderen Netbooks: Zur Vernetzung gibt es neben Bluetooth noch Fast-Ethernet-LAN und 11n-WLAN. Als Betriebssystem ist Windows XP Home mit dem Service Pack 3 installiert. Anders als viele anderen Hersteller legt MSI dem Netbook aber eine Recovery-DVD für das Betriebssystem und eine Treiber-DVD bei.

Hier finden Sie ein Video vom Test des MSI Wind U100 Luxury Edition.
Hier finden Sie ein Video vom Test des MSI Wind U100 Luxury Edition.

Der größere Akku mit 49 Wh bringt dem Wind U100 eine verdoppelte Laufzeit gegenüber dem 3-Zellen-Modell. Beim WLAN-Surfen hält das Netbook über fünf Stunden durch, beim Abspielen eines Divx-Videos von der Festplatte über 3,5 Stunden – beides sind hervorragende Werte. Mit dem großen Akku wiegt das Wind U100 1,28 Kilogramm – es ist damit rund 200 Gramm schwerer als ein 10-Zoll-Netbook mit 3-Zellen-Akku. Aber trotzdem bringt es rund 140 Gramm weniger auf die Waage als der Asus Eee PC 1000H. Das Netzteil wiegt mit 380 Gramm allerdings relativ viel.

Das entspiegelte Display des MSI Wind U100 zeigt eine durchschnittliche maximale Helligkeit von 215 cd/m2: Das ist hell genug, um auch unter freiem Himmel problemlos mit dem Netbook arbeiten zu können. Die Leuchtdichte ist außerdem extrem gleichmäßig verteilt – an keinem der neun Messpunkte wich sie um mehr als zehn Prozent vom höchsten Wert im Zentrum des Bildschirms ab: Das ist ein hervorragender Wert und trägt zu einem homogenen Bildeindruck bei. Der Lüfter war mit 0,4 Sone kaum hörbar – auch dann, wenn das Netbook mit Volldampf arbeitete.

Das große Gehäuse des Wind U100 erlaubt MSI, eine 25,5 Zentimeter breite Tastatur einzubauen. Die meisten Tasten liegen in einem ergonomischen Raster von 17,5 Millimeter. Nur wenige Tasten – unter anderem Satzzeichen- und Cursor-Tasten – fallen mit einem 13-Millimeter-Raster etwas schmaler aus. Dementsprechend angenehm geht das Tippen auf dem Wind U100 von der Hand. Die Tastatur ist sehr stabil eingebaut, der Druckpunkt der Tasten könnte aber ein wenig deutlicher ausfallen.

Mit dem 6-Zellen-Akku behebt MSI die einzige Schwäche des Wind und verhilft ihm zu einer üppigen Akkulaufzeit. Die Gewichtszunahme bleibt verschmerzbar – mit 1,28 Kilogramm ist das Wind U100 immer noch absolut mitnahmetauglich. Und der inzwischen unter 400 Euro gefallene Preis macht das Wind U100-1616XP noch attraktiver. Fast gleichauf mit dem Wind U100 liegt der Asus Eee PC 1000H. Beim 10,2-Zoll-Netbook von Asus fällt allerdings die Qualität der Tastatur und der Displays ein Quäntchen schlechter aus als beim MSI-Netbook.