Veranstalter zufrieden

Rund 245.000 Besucher bei Gamescom

24.08.2009
Erfolgreiche Premiere: Rund 245.000 Besucher haben die Computerspielemesse Gamescom in Köln besucht.

Das teilte die Kölner Messegesellschaft zum Ende der fünftägigen Veranstaltung am Sonntag mit. "Die Premiere der Gamescom ist hervorragend verlaufen", sagte Oliver Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse. "Damit hat sie sich auf Anhieb als Leitmesse etabliert." Rund 450 Unternehmen aus 30 Ländern zeigten Neuheiten. Die größte europäische Branchenmesse fand zum ersten Mal in Köln statt.

Die Gamescom habe "auf Anhieb alle Ziele erfüllt", sagte der Vorsitzende der Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), Olaf Wolters. Die Messe war früher unter dem Namen Games Convention in Leipzig veranstaltet worden. Dorthin kamen zuletzt 203.000 Besucher. Der BIU hatte im vergangenen Jahr die Verlegung nach Köln beschlossen, weil die Mitgliedsunternehmen in Leipzig keine Wachstumschancen mehr sahen.

Auf der Gamescom präsentierten die Unternehmen etwa 150 Spiele-Premieren, die die Besucher testen konnten. Neben Action, Sport und Autorennen für eingefleischte Fans standen Musik- und Bewegungsspiele für Gelegenheitsspieler im Mittelpunkt. Insgesamt waren in den Hallen rund 10.000 Spielstationen aufgebaut. Dennoch bildeten sich vor besonders begehrten Spielen lange Schlangen mit Wartezeiten von bis zu vier Stunden. Deshalb waren zahlreiche Besucher bei aller Begeisterung auch etwas enttäuscht.

Auch unter den Ausstellern gab es einige kritische Stimmen. "Es fehlte ein Konzept für Onlinespiele", kritisierte etwa Marc Wardenga, der bei SevenOne Intermedia die Spielesparte leitet und beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) der Fachgruppe Connected Games vorsitzt. So habe es auf der Messe keine Veranstaltungen für die als Gilden und Clans bezeichneten Gruppen der Onlinespieler gegeben.

Ein wichtiges Thema bei der Gamescom war der Jugendschutz. Bei einem Fachkongress mahnten Politiker und Wissenschaftler eine Versachlichung der oft aufgeregten öffentlichen Debatte um Computerspiele an. (dpa/tc)