Umsatz und Gewinn steigen

Dell wächst mit Enterprise-Produkten

20.08.2010
Steigende Einnahmen aus dem Geschäft mit Enterprise-Hardware und Dienstleistungen bescheren Dell einen Gewinnsprung um 16 Prozent im zweiten Quartal.

Für das zum 30. Juli beendete Geschäftsquartal meldet Dell einen Umsatz von 15,5 Milliarden Dollar, 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen übertraf damit die Erwartungen von Finanzanalysten. Der Nettogewinn nach GAAP legte um 16 Prozent auf 472 Millionen Dollar zu.

Vor allem Produkte aus dem Enterprise-Umfeld, darunter Server, Storage- und Netzwerk-Systeme sowie zughörige Dienstleistungen, gehörten zu den Wachstumsträgern, teilte Dell mit. So stiegen die Umsätze mit Servern und Networking-Produkten um 35 Prozent auf 1,89 Milliarden Dollar. Insbesondere Blade-Server verkauften sich überdurchschnittlich gut.

Profitieren konnte Dell indes auch von Ersatzbeschaffungen im Segment der Unternehmens-PCs. Die Einnahmen mit Mobility-Produkten, zu denen der Hersteller auch Notebooks zählt, stiegen um 21 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar. Mit Desktop-PCs erzielte der texanische Direktanbieter Umsätze in Höhe von 3,87 Milliarden Dollar, 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unternehmen begännen gerade erst, veraltete PCs im großen Stil auszutauschen, erläuterte der IT-Konzern. Dabei spiele die wachsende Nachfrage nach dem Microsoft-Betriebssystem Windows 7 eine entscheidende Rolle. Diese Entwicklung werde sich in den kommenden 24 Monaten fortsetzen.

In den vergangenen Monaten versuchte Dell vor allem durch Zukäufe, seine Palette an Enterprise-Produkten zu stärken. Erst vor wenigen Tagen kündigte das Management die Übernahme von 3PAR an, einen Anbieter von Produkten für die Storage-Virtualisierung. Dell investiert dafür rund 1,15 Milliarden Dollar. Im Juli kaufte der Hersteller zudem Scalent, einen Spezialisten für Server-Virtualisierungs-Software, und den Storage-Anbieter Ocarina Networks. Seine Servicesparte hatte Dell bereits 2009 durch die Akquisition von Perot Systems ausgebaut.

Dell wolle mehr sein als ein reiner Hardwareanbieter, unterstrich Steve Schuckenbrock, Chef der Sparte Large Enterprise, die Ambitionen des Konzerns. "Wir bewegen uns immer mehr ins Data Center." (wh)