BSI-Projekt

RZ-Verfügbarkeit von vielen Faktoren abhängig

10.12.2010
Von Martin Seiler 
Anzeige  Dass Rechenzentren komplexe Gebilde sind, dürfte jedem Betreiber hinreichend bekannt sein. Welche Rolle einzelne Aspekte für die Verfügbarkeit eine Data Centers spielen und dass Dinge wie "Leitungs- und Anlagenbeschriftung", "Dokumentation der gesamten Infrastruktur" und "Störungserfassung und Übertragung" dabei am wichtigsten sind, werden hingegen wohl nur die wenigsten wissen.

Im Rahmen des Projekts "Verfügbarkeitsanalyse in Rechenzentren (VAIR)" haben das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, die bit GmbH und die Fachhochschule Frankfurt am Main dies nun empirisch belegt. Sie befragten hierzu Betreiber von Rechenzentren, welche Bedeutung sie bestimmten "verfügbarkeitssicherenden Maßnahmen" beimessen. Insgesamt wurden 76 Indikatoren abgefragt, die hier eine Rolle spielen können. In der Zusammenfassung der Ergebnisse heißt es dazu: "Hierbei wurden nicht nur technische Eigenschaften, wie die Ausprägung des Brandschutzes, der Spannungsversorgung etc. betrachtet, sondern auch bewusst die Qualität der organisatorischen Prozesse in den Rechenzentren erfragt."

Eine weitere wichtige Erkenntnis der Befragung: "Aufgrund der Komplexität und der Verzahnung unterschiedlichster Faktoren ist eine genaue analytische Modellierung und Analyse der Verfügbarkeit eines Rechenzentrums nicht durchführbar." Eine möglichst genaue Einschätzung des Niveaus der Verfügbarkeitssicherung sei aber eine "wichtige und oft unabdingbare Voraussetzung für die sinnvolle Nutzung und Entwicklung des Rechenzentrums".

Insgesamt beteiligten sich im Zeitraum von August bis Dezember 2009 genau 214 Rechenzentren aus den Bereichen Produktion, Dienstleistungen, Finanzwesen, Informationstechnologie und Telekommunikation sowie Öffentliche Verwaltungen an der freiwilligen Befragung. Die Einzelergebnisse können im Internet abgerufen werden.