Der erst kürzlich mit viel Marketingaufwand vorgestellte XenClient von Citrix hat den Hype um die diversen Spielarten der Desktop-Virtualisierung mit PC-Hypervisoren weiter angeheizt, berichten die Gartner-Analysten Brian Gammage und Mark Margevicius in einer aktuellen Studie. IT-Verantwortliche sollten sich davon nicht blenden lassen. Für einen breiten Einsatz im Unternehmen seien die Techniken bis mindestens Mitte nächsten Jahres noch nicht zu empfehlen.
Bei XenClient handelt es sich um einen Typ-1-Hypervisor für den Client, der im Gegensatz zu etablierten Virtualisierungs-Tools für den Desktop wie VMware Workstation direkt auf der Hardware aufsetzt. Er ist in der Lage, mehrere Client-Installationen parallel in virtuellen Maschinen (VMs) auszuführen.
Theoretisch versprechen PC-Hypervisor und damit mögliche Szenarien der Virtualisierung eine Reihe von Vorteilen, konzedieren die Gartner-Experten. So könnten Unternehmen ihre Desktop-Installationen vereinfachen und sowohl hinsichtlich der diversen Verwaltungsaufgaben als auch in Sachen Security hinzugewinnen. Diese Vorzüge werden sich nach ihrer Einschätzung aber nicht vor dem dritten Quartal 2011 realisieren lassen.
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Erst wenn PC-Hypervisor als fester Bestandteil der Systemsoftware künftiger PC-Plattformen geliefert würden, sei mit einer breiten Akzeptanz unter Unternehmenskunden zu rechnen, erwarten die Auguren. Die logische Plattform dafür sehen sie in Intels vPro-Technik, die den PC Hypervisor von der Hardwareseite her direkt unterstützt. Mit der Hilfe von Intel könne es Citrix gelingen, den ersten Standard für PC- Hypervisor zu setzen. Kommt XenClient erst einmal standardmäßig mit neuen PCs in die Unternehmen, wird sich nach Einschätzung von Gartner auch Microsoft dieser Entwicklung nicht entgegenstellen.
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