Die Verlierer und Pannen des Jahres 2008


 
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Yahoo-Chef Yang: Hoch gepokert und verloren
Am 1. Februar dieses Jahres unterbreitete Microsoft der kriselnden Web-Company ein Übernahmeangebot über 31 Dollar je Anteilsschein, später erhöhte CEO Steve Ballmer auf 33 Dollar. Microsoft hätte für Yahoo damit rund 44 Milliarden Dollar gezahlt, um die Google-Macht in der Online-Suche und –Werbung zu brechen. Doch Yahoo-Chef Jerry Yang lehnte zum Ärger vieler Anteilseigner ab und forderte 37 Dollar pro Aktie. Man könne die Herausforderungen des Marktes auch aus eigener Kraft stemmen, sagte Yang und irrte gewaltig. Im Mai zog Microsoft sein Offerte zurück und auch die von Yahoo geplante Werbepartnerschaft mit Google platzte. Der Aktienkurs verlor ein Drittel seines Wertes. Im November schlug Yang neue Töne an: "Ich würde sagen, dass es das Beste für Microsoft wäre, Yahoo zu kaufen", erklärte er. Sein Unternehmen sei offen für alles. Yang selbst musste Mitte November auf Druck der Aktionäre seinen Stuhl räumen. Seitdem hat Microsoft alle Trümpfe in der Hand. An einer Komplettübernahme zeigt Ballmer kein Interesse mehr. Er will nur noch die Suchmaschine. Doch ohne dieses Kernelement bliebe von Yahoo kaum etwas übrig, womit die Company noch Geld verdient.