Die Geschichte der x86-CPUs


 
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Intel Pentium Pro
Die kleine Erweiterung in der Bezeichnung wird dem Leistungssprung des Pentium Pro gegenüber dem ersten Pentium nicht gerecht. Die bis dahin jüngste Intel-Entwicklung reihte sich zwar in die x86-Reihe ein, kam aber mit einer neuen Architektur auf den Markt.

Bemerkenswert ist, dass der Pentium Pro kein reiner Cisc-Prozessor mehr war, sondern erste Risc-Befehlssätze integrierte. Die Zahl der Transistoren schraubte Intel auf 5,5 Millionen Stück pro Chip in die Höhe, zudem spendierte der Hersteller dem Prozessor erstmals einen Level 2 Cache mit anfangs 256 KB (später 1 MB). Den Level 2 Cache hatte Intel zwar nicht im CPU-Kern integriert, aber mit der Prozessorfrequenz getaktet. Der Arbeitstakt belief sich auf 150 bis 200 Megahertz. Der Pentium Pro bereitete Intel Schwierigkeiten in der Fertigung, war zu teuer und blieb hinter den Verkaufserwartungen zurück. Er konnte sich aber im Server- und Workstation-Segment durchsetzen.

Wussten Sie: Intel brachte 1998 einen mit 300 Megahertz getakteten Pentium II Overdrive auf den Markt. Er passte in den Pentium-Pro-Sockel und war als Upgrade für Pentium-Pro-Nutzer vorgesehen.