Das brauchen Sie für HSDPA
Um überhaupt in den Genuss der höheren Bandbreite zu kommen, muss das Gros der Anwender in neue Hardware investieren. Selbst noch relativ junge UMTS-Mobiltelefone, die häufig über ein integriertes Daten-"Modem" verfügen, lassen sich nicht per Software-Upgrade auf die neue Technik umrüsten. Ihre DSPs (Digital Signaling Processors) sind nach Auskunft von Branchenkennern nicht leistungsfähig genug. Auch Besitzern des populären "MDA Pro" von T-Mobile oder des "VPA IV UMTS", wie der erste Pocket-PC mit UMTS-Funkteil bei Vodafone heißt, bleibt die HSDPA-Überholspur verwehrt. Obwohl die von HTC produzierten Endgeräte erst im Spätsommer 2005 auf den Markt kamen, lassen sie sich nicht aufrüsten. Insider wollen aber wissen, dass HTC im ersten Halbjahr 2006 ein überarbeitetes Modell mit neuen Chipsätzen auf den Markt bringt, das dann HSDPA-fähig ist.
Immerhin haben T-Mobile und Vodafone jeweils eine Datenkarte für Notebooks im Programm, bei der ein Software-Upgrade auf HSDPA möglich sein soll. Allerdings muss der Käufer hier auf die genaue Modellbezeichnung achten (T-Mobile: Mobile DSL Card 1800; Vodafone: MCC UMTS/ HDSPA). Die anderen Datenkarten der Mobilfunker lassen sich nicht upgraden.
Doch selbst wer eine der wenigen HSDPA-fähigen Datenkarten besitzt, hat damit nicht automatisch zukunftssicher investiert: Für 2007 ist nämlich mit HSUPA die nächste UMTS-Evolutionsstufe angekündigt. Mit dem High Speed Uplink Packet Access soll die Transferrate im Uplink auf 1 Mbit/s gesteigert werden. Zudem verbessert sich laut Vodafone-CTO Kremling die Round-Trip-Zeit auf 50 Millisekunden. Allerdings wird die neue Technik von keinem der heute auf dem Markt erhältlichen Endgeräte unterstützt, so dass alle Anwender heutiger UMTS-Geräte und -Datenkarten neues Equipment kaufen müssen.