CeBIT-Update: Alles über Origami

09.03.2006
Microsoft hat seinen neuen Kleinrechner in Hannover nun auch offiziell vorgestellt - und damit den ersten Hype der Messe ausgelöst.

Der Codename "Origami" ist Geschichte, die neuen Rechenzwerge heißen "Ultra-Mobile PC", also UMPC. Microsoft liefert das Betriebssystem, Intel beziehungweise Via die Chips, und die Hersteller Asus, Samsung sowie Founder bauen die Geräte unter eigener Marke zusammen. Zielgruppe ist das Segment der Privatkunden.

Einige Details des ersten "Messe-Hypes" sind noch offen. Alles weitere finden Sie hier:

Was ist Origami/UMPC?

Origami oder UMPC (Ultra-Mobile PC) ist der Gattungsbegriff für eine neue Computergeneration, deren Formfaktor sich zwischen Tablet-PCs und PDAs einordnet. Microsoft stellt das Betriebssystem und die Anwendungen, Intel beziehungsweise Via die Halbleiter, und die ersten Geräte kommen von Samsung, Asus sowie Founder. Weitere Partner sollen folgen, hat Microsoft angekündigt.

Wie groß und wie schwer sind die UMPCs?

Hier finden sich unterschiedliche Angaben: Rund 900 Gramm heißt es bei Microsoft, knapp 800 Gramm bei Samsung. Mehr als ein Kilo sollte es nicht sein. Eine halbe DIN-A4-Seite kann als Anhaltspunkt für die Größe dienen. Die Dicke beträgt zirka drei Zentimeter.

Welche Software läuft darauf?

Microsoft hat sich für das Betriebssystem "Windows XP Tablet PC Edition" entschieden. Versionen mit dem kommenden Betriebssystem "Vista" sollen folgen. Die Killerapplikation ist Sudoku. Und natürlich die Browser- sowie die Media-Center-Software.

Wie groß ist der Bildschirm?

Geschätzte 18 Zentimeter diagonal. Allerdings heißt es in der offiziellen Presseerklärung von Microsoft, das Display sei "bis zu 17 Zentimeter" groß (800 mal 480 Pixel). Auf einer Microsoft-Powerpoint-Folie ist von "10 Zoll" die Rede - das wären rund 25 Zentimeter.

Wie groß ist die Festplatte?

1,8 Zoll. Rund 30 bis 60 GB.

Wie lange läuft der Akku?

Je nach Angaben und Intensität der Nutzung zwischen 2,5 und 3,5 Stunden mit einer Ladung.

Welche Eingabemöglichkeiten gibt es?

Zentral ist der Touchscreen mit zuschaltbarer virtueller QWERTZ-Tastatur. Daneben finden sich spezifische Knöpfe am Gerät. Daten kommen per WLAN, Bluetooth, Ethernet und USB an Bord. Somit lassen sich auch Tastaturen anschließen.

Welche Peripheriegeräte sind möglich?

Hier gab es kaum Details. Denkbar wären etwa GPS-Empfänger, Webcams, Fingerabdruck- und Kartenleser, Tastaturen oder TV-Tuner.

Wann kommen UMPCs auf den Markt, und was kosten sie?

Bei Microsoft hieß es, die ersten Geräte kämen innerhalb von 90 Tagen auf den Markt. Allerdings ist nicht der Weltmarkt gemeint - welche Regionen zuerst bedient werden, wurde leider nicht mitgeteilt. Microsoft stellte eine Preisspanne zwischen 600 und 1000 Dollar in Aussicht - laut Pressemitteilung ist das "kostengünstig".

Was gibt es für Alternativen?

Nokia hat mit dem "770" seit einiger Zeit ein kleines Web-Tablet für News-Junkies im Sortiment. Es ist etwa halb so groß wie Origami/UMPC, verfügt über keine Festplatte, hat einen reduzierten Funktionsumfang und kostet 349 Euro. Im Gegensatz zu Origami läuft es unter dem Betriebssystem Linux. Oqo bietet Micro-Tablets an, die auch unter "Windows XP Tablet PC Edition" laufen. Das Modell "Oqo 01+" wirkt auf den ersten Blick wie ein Origami-UMPC-Zwilling - allerdings liegt der Preis bei stolzen 2100 Dollar. (ajf)