IT-Service-Management

Zwölf Dinge, die Sie über Itil V3 wissen sollten

24.11.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

8. Welche Vorteile hat V3 eigentlich?

Das stringentere Konzept der neuen Version ist sicher unzweifelhaft. Auch die Änderungsprozesse für eine ständige Verbesserung der Service-Abläufe (im Buch CSI) sind hilfreich. Die neu hinzugekommenen Prozesse können helfen, Lücken zu schließen, die bei der Service-Management-Einführung auf V2-Basis bislang immer viel Aufwand verursacht haben.

Bause nennt hier zum Beispiel das Event-Management für die Anbindung von Rechenzentrums-Aktivitäten, das Access-Management für die Zugriffsverwaltung und das Supplier-Management für die einheitliche Steuerung der Lieferanten. Ausgewiesene Itil-Experten wie Frank Zielke, Geschäftsführer des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens ITSM Consulting Nord GmbH mit Sitz in Hamburg, verweisen darüber hinaus auf das umfassendere Prozessmodell der neuen Version. Es beschreibe die Bestandteile und Aktivitäten der einzelnen Abläufe (basierend auf "Ressourcen" und "Fähigkeiten") ungleich erschöpfender als die Vorgängerversion.

Frank Zielke, ITSM Nord, betont den Bezug zum Business.
Frank Zielke, ITSM Nord, betont den Bezug zum Business.
Foto: Frank Zielke ITSM Nord

Darüber hinaus widmet sich die aktuelle Version nach Ansicht der Fachleute - anders als V2 - intensiv der Beschreibung von Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Prozessen. Gleichzeitig betont V3 stärker den Bezug zwischen dem IT-Service und dem damit verfolgten Geschäftszweck. "Ich kann einen Service endlos optimieren", erläutert Zielke, "aber damit verursache ich eben auch Kosten." Deshalb müsse in jedem Einzelfall die Business-Seite gemeinsam mit dem IT-Service entscheiden, wieviel Prozessverbesserung an welcher Stelle sinnvoll ist. Hilfreich sei hier das im Service-Strategy-Buch beschriebene "Demand-Management".