Top-500-Supercomputer-Liste

Zweitstärkster Supercomputer kommt aus China

31.05.2010
Von Hans-Werner Meuer

Japan wird von China überflügelt

Die zehn leistungsstärksten Superrechner sind seit eh und je eine Domäne der USA. Sie sind in den Top 10 in der Regel mit sieben oder acht Systemen vertreten. Japan, in den Anfängen der Top-500-Liste noch ein ernst zu nehmender Konkurrent der USA, war das letzte Mal vor dreieinhalb Jahren mit einem System auf einem der obersten zehn Ränge vertreten.

Professor Hans-Werner Meuer ist Gründungsautor der Top-500-Liste.
Professor Hans-Werner Meuer ist Gründungsautor der Top-500-Liste.
Foto: Hans Werner Meuer

Die Zeiten sind jedoch längst vorbei, als mit dem legendären "Earth Simulator" von NEC in Yokohama von Juni 2002 bis Juni 2004 ein nicht aus den USA stammender Superrechner als Nummer eins die Liste anführte und die Amerikaner das Fürchten lehrte.

In diesem Zeitraum hatte Japan auch mehrmals zwei Systeme in den TOP 10. Das ist bei der 35. Auflage der Top500-Liste jetzt China gelungen. Mit seinem Petaflop/s-System als Nummer zwei ist das Reich der Mitte auch führend in Asien. Dieses Kunststück, zwei Systeme in den TOP 10 zu haben, ist sonst nur noch vor genau einem Jahr Deutschland gelungen - mit einem IBM-System in Jülich auf Platz drei und einem Bull-Superrechner ebenfalls in Jülich auf dem zehnten Rang.