Digitaler Kassenbon kommt zurück

Zweite Chance für Reposito

14.11.2014
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Kluge Ideen haben eine zweite Chance verdient: Nachdem der Anbieter einer digitalen Kassenzettel-App im August 2014 wegen Schwierigkeiten bei der Monetarisierung den Dienst eingestellt hatte, wird der Service von Reposito nun unter den Fittichen des IT-Beratungsunternehmen Cocus wieder neu aufgelegt – als Mehrwert für das Mobile Payment.
Reposito: Die Kassenbon-App kommt zurück
Reposito: Die Kassenbon-App kommt zurück
Foto: Reposito GmbH

"Wir sehen im digitalen Kassenbon vor allem einen erheblichen Mehrwert für das Mobile Payment", erklärt Oliver Hüttig, Vorstandsvorsitzender der Cocus AG, die Technologie und Marke von der Reposito GmbH für einen nicht genannten Betrag übernommen hat. "Für den Endkunden bedeute dies Übersicht und Transparenz in die getätigten Einkäufe."

In der Tat bietet der Dienst für digitalisierte Kassenbons viele Vorteile: Mit Hilfe einer kostenlosen App können Kunden ihre Kassenbons einfach und sicher archivieren. Alternativ lassen sich die Belege auch über eine Webseite einpflegen. Im Garantiefall liegt dem Kunden jederzeit eine rechtsgültige Kopie des Kassenbons vor.

Zu denken gibt allerdings, dass es Reposito in drei Jahren nicht geschafft hatte, ein tragfähiges Geschäftsmodell um die App zu bauen - trotz zum Schluss 250.000 Nutzern. Die Cocus AG denkt hier nach eigenen Angaben an weitere Dienste für den Kunden, zum Beispiel eine automatische Benachrichtigung bei einem Produktrückruf oder Erinnerungen an Garantiefristen. Zudem besteht die Möglichkeit, Garantieverlängerungen und Schutzbriefe abzuschließen.

"Wir glauben an das Produkt und haben bereits die ersten Schritte eingeleitet, um es noch attraktiver zu machen", so Cocus-Chef Hüttig. "Der digitale Kassenbon hilft auch dem stationären Retail im Wettbewerb mit dem Onlinehandel." Nach dem Bargeld wandert jetzt auch der Kassenbon ins Handy und eröffnet allen Teilnehmern neue Chancen.