UPS und Nachbarschaftspost

Zwei neue Tricks der Spam-Phisher

15.07.2008
Hacker, Spammer und Phisher sind bisweilen kreativ, was die Ansprache ihrer Opfer betrifft. Zwei neue Angriffe setzen auf die Marke UPS beziehungsweise das Telefon.

Internetnutzer müssen sich derzeit vor E-Mails in Acht nehmen, die angeblich vom Paketdienst UPS kommen. Absender der Nachrichten auf Deutsch und Englisch sind nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus Bonn Hacker. Sie teilen den Empfängern mit, ihnen habe ein Paket aufgrund einer nicht existierenden Adresse nicht zugestellt werden können. Wer daraufhin wie aufgefordert den Mail-Anhang öffnet, in dem sich angeblich ein Lieferschein befindet, holt sich einen Trojaner auf den Rechner. In der Betreffzeile der betrügerischen Mails steht zum Beispiel "Ihr UPS Paket", gefolgt von einer Kette aus Buchstaben und Zahlen.

Auch Verbraucherschützer haben vor einem neuen Trick von Betrügern gewarnt. Dabei erhalten die Betroffenen einen Anruf, bei dem eine Bandstimme angibt, ein Nachbar habe eine wichtige Nachricht für sie hinterlegt. Diese könne mit einem Code auf der Internetseite www.nachbarschaftspost.com abgerufen werden, teilt die Verbraucherzentrale Sachsen in Leipzig mit.

Tatsächlich sei dies eine Falle: Wer seine Daten eingibt, könne das vermeintliche Angebot zwar für weitere Nachrichten 14 Tage lang testen, die Testphase gehe danach aber automatisch in ein zweijähriges Abo zu einem monatlichen Preis von neun Euro über. Die Zahlung sollten Betroffene laut der Verbraucherzentrale mit dem Argument verweigern, dass ein wirksamer entgeltlicher Vertrag nicht zustande gekommen sei. Außerdem könne der Vertrag widerrufen oder wegen arglistiger Täuschung angefochten werden. (dpa/ajf)

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