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Zwei Japaner stahlen 136.000 Dollar übers Netz

07.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Tokioter Polizei hat gestern zwei Männer festgenommen, die sich per Hacking von Online-Bankkonten umgerechnet 136.000 Dollar ergaunert haben sollen. Die Verdächtigen, der arbeitslose Programmierer Ko Hakata (35) und der Geschäftsmann Goro Nakahashi (27), räuberten einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge von einem Internet-Café in Tokio aus am 18. September verschiedene Konten.

Dazu installierten sie offenbar zunächst ein Trojanerprogramm, das die Tastatureingaben von Gästen protokollierte. Aus diesen Mitschriften fanden die Gauner dann die Zugangsdaten für die Internet-Zugänge zu den Bankkonten von fünf Besuchern und transferierten anschließend insgesamt 141.000 Dollar auf andere Konten. Nakahashi hat bereits gestanden, unter falschem Namen 136.000 Dollar abgehoben zu haben.

Wann die Männer verhaftet wurden und was mit den verbleibenden 5000 Dollar geschah, wollten die Ermittler nicht verraten. Falls die Verdächtigen überführt werden, drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft. Einem Bericht der Zeitung "Asahi" zufolge haben Hakata und Nakahashi sogar versucht, rund 100 PCs in 13 verschiedenen Internet-Cafés auszuspähen. Zu den Geschädigten gehöre unter anderem die Citibank Japan, von der keine Stellungnahme vorliegt. (tc)