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Studie

Zwei Drittel der über 14-Jährigen regelmäßig im Internet

24.06.2008
Zwei Drittel der Deutschen über 14 Jahre gehen mittlerweile regelmäßig ins Internet. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Nutzer um drei Millionen Menschen auf 42,2 Millionen Menschen gestiegen.

Das geht aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Studie "(N)onliner Atlas 2008" hervor. Damit liegt Deutschland innerhalb der EU an achter Stelle zusammen mit Großbritannien. Zwei Drittel aller Internetnutzer haben über einen Breitbandanschluss Zugang zum Netz. Im Vergleich der Bundesländer liegt Berlin an der Spitze, Schlusslicht ist das Saarland.

"Wer keinen Zugang zur digitalen Welt hat, dem droht Ausschluss und Benachteiligung", sagte Bernd Bischoff, Präsident der Initiative D21, die von Unternehmen und Politik getragen wird. Laut dem "(N)onliner Atlas", den die Initiative mit dem Institut TNS Infratest herausgibt, sind die Mehrheit der Nichtnutzer weiterhin Frauen mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen. Für die repräsentative Untersuchung wurden rund 50.000 Interviews geführt.

Mit rund fünf Prozentpunkten stieg der Anteil der männlichen Internet-Nutzer auf 72,4 Prozent (Vorjahr: 67,1), bei den Frauen nahm der Anteil von 53,8 Prozent im Vorjahr auf 58,3 Prozent in diesem Jahr zu. Die Schere zwischen den Geschlechtern habe sich im Gegensatz zu früheren Jahren wieder leicht geöffnet, heißt es in der Studie.

Die Zahl der "Onliner" legte mit einem Anteil von nun 65,1 Prozent an der deutschsprachigen Bevölkerung über 14 Jahren um fünf Prozentpunkte zu, im Vorjahr waren es nur zwei Prozentpunkte gewesen. Zudem gaben 4,9 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent) an, in den nächsten zwölf Monaten online gehen zu wollen. Als "Onliner" gelten Menschen, die das Internet unabhängig von Ort und Grund nutzen. Bei den Menschen über 50 Jahren hat sich 2008 der Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Zuwachsrate lag in dieser Altersgruppe bei 13,8 Prozent.

Regional nahm die Internet-Nutzung flächendeckend zu. Besonders deutliche Zuwächse gab es in Rheinland-Pfalz (plus 8,5 Prozentpunkte), dem Saarland (6,1) und Bayern (7,0). Den höchsten Anteil an der Gesamtnutzung hat Berlin (70,3 Prozent), gefolgt von Hamburg (69,0), Schleswig-Holstein (68,6) und Baden-Württemberg (67,4). (dpa/tc)