Spezifikationen für den elektronischen Kommerz

Zweckehe: Microsoft und Intuit entwickeln Standard

23.01.1997

Unter der Bezeichnung "Open Financial Exchange" (OFX) wollen Microsoft, Intuit und Checkfree eine einheitliche Plattform und klare Regeln für den elektronischen Internet-Kommerz zwischen Finanzinstituten, Unternehmen und Consumern schaffen. Bis dato versuchten Microsoft und Intuit mit ihren Finanzpaketen "Money" und Quicken auf eigene Faust, die Banken für die Implementierung ihrer Technologien zu gewinnen.

Beim neuen Standard handelt es sich um eine Mixtur aus Microsofts "Open Financial Connec- tivity", Intuits "Open Exchange" sowie unterschiedlichen Protokollen für die elektronische Zahlungsabwicklung im Internet von Checkfree. Mit OFX sollen Finanzinstitute bald in der Lage sein, sämtliche eingehenden Daten auf ein und demselben System verwalten zu können. Gleichzeitig kooperieren die drei Partner mit dem US-Bankenkonsortium Integrion Financial Network, um ihre Gemeinschaftslösung mit der Spezifikation Gold Message der Bankenvereinigung im Jahr 1998 zu verschmelzen.

Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit von Microsoft, Intuit und Checkfree mit dem Kreditkartenanbieter Visa International Inc. vorgesehen, der OFX in sein ADMS-Netzwerk einbinden soll, um Finanzinstituten den Zugriff auf das Zahlungssystem zu erlauben. Der Deal zwischen Microsoft und Intuit kommt der Gates-Company Experten zufolge gerade recht: Noch immer hält Quicken mit rund 70 Prozent Marktdurchdringung den Löwenanteil bei Finanzpaketen.