Kooperation mit BDU zielt auf gemeinsame Projekte:

ZVEI sucht die Nähe der Weichwerker

12.02.1988

MÜNCHEN (CW) - Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) und der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) wollen künftig vom gegenseitigen Knowhow profitieren. Ziel des ersten gemeinsamen Vorhabens ist die Erstellung einer institutionalisierten Branchenstatistik für den DVMarkt.

"Projektbezogen", so Wolfgang Stürwohld als Sprecher des BDU, soll sich die vom ZVEI initiierte Zusammenarbeit der beiden Verbände gestalten. Ein wichtiges Thema für beide Partner sei vor allem die Chip-integrierte Software, daneben würden Standards im allgemeinen und in diesem Zusammenhang auch das Betriebssystem Unix diskutiert. Auswirkungen der Kooperation auf die jeweilige Geschäftsorganisation stünden hingegen nicht zur Debatte.

"Diese Kooperation ist sicherlich auch ein strategischer Schachzug des ZVEI", meint Peter Beyer, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Informationstechnik hinsichtlich des Run der Hardwarehersteller auf potentielle Softwarepartner: "Durch diese Zusammenarbeit stellen die ZVEI-Mitglieder Nähe zu den Softwarehäusern her und sichern sich für die nächsten 10 bis 15 Jahre ein Stück der vorhandenen Entwicklungs-Ressourcen".

Die neue Version der Briten ist nach Angaben des Herstellers kompatibel zu allen früheren RM/Fortran-Versionen und zum IBM "Professional Fortran" . Den Mittelpunkt des Releases bildet die Software-Entwicklungsumgebung "RM/Forte", die dem DOS-Benutzer Programmier-Tools zur Verfügung stellt. Darüber hinaus umfaßt das Produkt Funktionen wie einen Overlay-Linker oder eine Emulations-Bibliothek.

Der Programmgenerator trägt immer noch allein den Namen der Ryan McFarland Corp., obwohl das Unternehmen im Juli letzten Jahres von dem australischen Softwarehaus Austec aufgekauft wurde. Doch die Australier tun sich noch schwer auf dem europäischen Markt: Um konkurrenzfähig zu bleiben, laufen viele Produkte unter dem eingeführten Namen des englischen Herstellers.