Elektronische Bauelemente

ZVEI sieht Boom beendet

25.05.2001
MÜNCHEN (CW) - Im Jahr 2000 wuchs der deutsche Markt für elektronische Bauelemente überdurchschnittlich stark. Nach Prognosen des Bundesverbandes ZVEI kommt es in diesem Jahr zu einer Verschnaufpause.

Das Umsatzvolumen des heimischen Marktes für elektronische Bauelemente betrug 2000 rund 19,3 Milliarden Euro, so der ZVEI. Die Steigerungsrate lag bei knapp 35 Prozent, was nach Meinung der Branchenvertreter einen Rekord darstellt. Während aktive Bauelemente (Halbleiter und Bildröhren) um 47 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro zulegen konnten, stiegen die passiven Produkte (Kondensatoren, Widerstände) um 41 Prozent an. In diesem Segment wurden rund zwei Milliarden Euro umgesetzt. Schwächer fiel hingegen das Wachstum bei elektromechanischen Bauelementen (sieben Prozent) und Leiterplatten (zehn Prozent) aus.

Nach dem Boomjahr 2000 deuten die Zeichen des Marktes inzwischen aber auf eine weltweite Abschwächung des Wachstums hin, hieß es beim ZVEI. Für den deutschen Inlandsmarkt wird sogar eine Stagnation erwartet. Allerdings gebe es keinen Grund zur übermäßigen Besorgnis, da die heimische Automobilindustrie ein gutes Wachstum zeige. Im vergangenen Jahr betrug der Marktanteil der Kfz-Elektronik knapp 23 Prozent bei einem Wachstum von 20 Prozent. Spitzenreiter war die Telekommunikation, gefolgt von der Datentechnik. Ab dem kommenden Jahr soll sich die Bauelemente-Branche mit einem zweistelligen Wachstum zurückmelden, so der ZVEI. Als Treiber wirken die UMTS-Netze und mobile Internet-Anwendungen.