ZVEI fordert Fairness im Wettbewerb

18.03.1994

BONN (vwd) - Einen fairen Wettbewerb auf den internationalen TK- Maerkten hat Erwin Hardt, Vorstandsmitglied der Siemens AG und stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Kommunikation im Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) nach einem Gespraech mit Bundespostminister Wolfgang Boetsch und Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums gefordert. Auch die USA und Japan muessten auf Dauer ihre Maerkte oeffnen, betonte Hardt, der sich andernfalls fuer Strafmassnahmen aussprach. "Subventionen wollen und brauchen wir nicht", ergaenzte der Siemens-Manager.

Hinsichtlich bestehender Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU verwies Boetsch auf Gespraeche mit seinem franzoesischen Amtskollegen sowie auf eine deutsch-franzoesische Arbeitsgruppe auf Regierungsebene, wo entsprechende "Friktionen beseitigt werden sollen". Mit Blick auf Drittlaender sprach sich Boetsch gegen Strafmassnahmen und Abschottung der eigenen Maerkte aus. Ziel sollte, so der Minister, vielmehr sein, "mit mehr Druck an die Dinge heranzugehen", um beispielsweise auf dem japanischen Markt laengerfristig bessere Chancen zu erhalten. Dabei muesse vor allem die Telekom nach Vollendung der Postreform II zu einer Art "Zugmaschine" fuer die deutsche TK-Industrie werden.