Für leistungshungrige Einsteiger

Zuwachs auch bei Servern der I- und X-Serie

23.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Nach der Präsentation der neuen Server aus der P-und Z-Serie werden jetzt die I-und X-Serien abgerundet, die teilweise ebenfalls mit der Möglichkeit für Capacity on Demand (CoD) ausgestattet sind.

Das neue Einsteigermodell "810-2465" der I-Serie (vormals AS/400) ist für kleinere Betriebe gedacht, die viel OLTP-Leistung (Online Processing Transaction Power) benötigen und deshalb die "Enterprise Edition" des Betriebssystems "OS/400" einsetzen wollen. Der Rechner arbeitet mit dem Power-PC-Prozessor "S-Star", der mit 540 Megahertz getaktet ist und mit dem auch schon das Vorgängermodell "810-2466" ausgeliefert wurde. Allerdings hat IBM die Leistung der CPU um 25 Prozent gedrosselt und dafür den Preis inklusive OS/400 Enterprise Edition um 29 Prozent von 78000 Dollar auf 55000 Dollar gesenkt. Wird nur die "Standard Edition" des Betriebssystems benötigt, dann schlägt das 2465-Modell mit 11000 Dollar zu Buche, nur 1000 Dollar weniger als das vergleichbar ausgestattete alte Modell, das aber mehr leistet.

Wie alle Modelle der 810-Serie ist der Hauptspeicher des neuen Servers werksseitig auf 512 MB dimensioniert, lässt sich aber auf 16 GB erweitern. Die unterstützte Festplattenkapazität beträgt bis zu 14 TB. Anwender älterer I-Series-Geräte können auf die neue Maschine aufrüsten. Möglich ist das für die Modelle "720-2061" und "720-6062" sowie "820-2395" und "820-2435" unter Beibehaltung der alten Seriennummern, falls die 720er Server bis 7. Oktober dieses Jahres erneuert werden. IBM bietet für das neue Einstiegsmodell keine Capacity-on-Demand-Funktion, da das Gerät nur mit einem Prozessor arbeitet. Für die Mehrwege-Server der I-Series soll aber eine Lösung ähnlich der der P-Serie (pre-paid System) für mehr Flexibilität sorgen: Das Sechs-Wege-Modell "825" kostet beispielsweise 24800 Dollar für 30 Tage.

Windows 2003 über Einschubkarte

In puncto Software unterstützt IBM jetzt auch Windows 2003 durch eine Einschubkarte für die I-Series. Zusätzlich wird ein Schnittstellen-Adapter für den Anschluss von PC-Servern angeboten. Damit erhalten Windows-Maschinen Zugang zum I/O-Bus der I-Series-Server und können deren Speichersysteme benutzen und sich zentral verwalten lassen. Für Linux geht das Angebot noch weiter: Bis zu zehn Linux-Partitions lassen sich auf einem Prozessor einrichten. Dafür verfügbar ist DB2 Universal Database V8.1 für Linux, das zuvor schon für die PC-Server angekündigt wurde.

Für die X-Series stellte IBM das Modell "x450" vor, das erstmals Intels Itanium-2-Prozessor nutzt. Der Rechner arbeitet mit dem hauseigenen Chipset, das Server mit bis zu 16 Prozessoren unterstützen soll. Die Grundkonfiguration mit einem auf 900 Megahertz getakteten Itanium 2 (mit 1,5 MB Level-3-Cache-Speicher und 1-GB-Memory schlägt in den USA mit knapp 26000 Dollar zu Buche. Eine durchschnittlich ausgestatteter x450 mit zwei CPUs und 7 GB Hauptspeicher soll 38000 Dollar kosten. (kk)