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Zur Lage im Enterprise Content Management

08.04.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Unternehmen wollen durch eine digitale Dokumentenverwaltung vor allem Kosten sparen. Doch der Betrieb solcher Systeme und die Kontrolle über E-Mail, Blogs und Wikis bereiten Sorgen.

Die rechtskonforme Dokumentenverwaltung war bis vor kurzem der wichtigste Treiber für Investitionen in Systeme für Enterprise Content Management (ECM), behauptet die renommierte Hersteller- und Anwendervereinigung "Association for Information and Image Management" (AIIM).

Doch laut der aktuellen Untersuchung "State of the ECM industry", für die der Verband 536 Unternehmen verschiedener Größe und Branchen befragte, haben sich die Prioritäten geändert: Demnach ist nun die Hoffnung auf Kosteneinsparungen durch eine Integration von Dokumentenprozessen Grund Nummer eins für Anwender, auf ECM zu setzen (Einen Überblick über die Trends im deutschen ECM-Markt finden Sie hier).

"Momentan versucht jeder durch ECM seine Geschäftsprozesse zu optimieren, auszulagern oder zu beschleunigen. Dieses Vorgehen hat derzeit mehr Bedeutung für Unternehmen als der Ausbau der Geschäftsaktivitäten oder die Erfüllung von Compliance-Anforderungen", erläutere Doug Miles, Director of Market Intelligence beim AIIM und Verfasser der Studie, gegenüber den Kollegen von "ComputerWorld Canada".

Fixe und weiche Kosten senken

Zugleich bestätigten Unternehmen, dass sich ECM-Investitionen auszahlen. So habe man die erhofften Einsparungen bei den Fixkosten erzielen können, indem sich beispielsweise durch eine Digitalisierung de Vorgangsbearbeitung Personalkosten reduzieren ließen. Ebenso habe man bei den "weichen Kostenfaktoren" die Erwartungen weit übertroffen.

Hierzu zählen laut Miles beispielsweise Aspekte wie ein verbesserter Kundenservice oder schnellere Entscheidungswege. "Zwar lassen sich die Einsparungen solcher Maßnahmen nicht genau berechnen, aber es ist doch anzunehmen, dass sich durch den verbesserten Informationszugang manche Panne im Geschäft verhindern ließ."