Spekulationen über einen Verkauf häufen sich:

Zukunft von Memorex weiter unklar

31.10.1986

SANTA CLARA (CWN) - Die Spekulationen um die Zukunft von Memorex gehen weiter: Die Burroughs Corp. will Branchenbeobachtern zufolge all jene Bereiche ihrer Peripherietochter Memorex behalten, die ihrer eigenen Produktlinie und der von Sperry von Nutzen seien. Alle weiteren Geschäftsteile, die nicht in die Unternehmenspolitik von Burroughs/Sperry passen. sollen abgestoßen werden.

Insidern zufolge unternimmt Burroughs gegenwärtig den Versuch, Memorex in eine Art "Unternehmensbereich Peripherie" umzuwandeln, der für den Eigenbedarf Speicherplatten, Bänder und Drucker kaufen, entwickeln und fertigen soll. Darüber hinaus wird Burroughs die Absicht nachgesagt, die Memorex-Communications-Group, zuständig für die Vermarktung von 3270-kompatibler Peripherie, und die Storage Equipment Group IBM-kompatible Disketten- und Plattenspeicher) zu verkaufen. Inzwischen sei bereits begonnen worden, die Datenspeicherund Drucker-Abteilungen der drei Unternehmen Burroughs, Sperry und Memorex in eine Gruppe zusammenzuschließen.

Wesentlicher Grund für die Burroughs-Aktivität sei die Geldknappheit. Der Verkauf soll einen Teil der fast drei Milliarden Dollar wieder hereinholen, die für den Kauf von Sperry aufgenommen wurden. Vor einigen Wochen schon hatte Burroughs die Aerospace & Marine Group von Sperry zum Verkauf angeboten. Beobachter geben Memorex noch eine Frist von einigen Wochen.

Die Spekulationen über einen möglichen Käufer von Memorex haben inzwischen neue Nahrung erhalten: Mitglieder der Memorex-Führungsebene solIen Interesse an der Übernahme des PCM-Geschäftes bekundet haben. Auf den Geschäftsbereich für 3270-kompatible Peripherie habe Mitbewerber Telex Computer Products ein Auge geworfen.