Auch Nutzung von Computerdiensten

Zukunft für Taschentelefone

29.09.1989

NÜRNBERG (vwd) - Die baldige Einführung von Taschentelefonen hält Olof Lundberg, Generaldirektor der Londoner Inmarsat (International Maritime Satellite Organisation) für möglich.

Lundberg geht davon aus, daß die dafür notwendige Technologie bereits weitgehend verfügbar sei: "Schon Mitte der 90er Jahre werden Geräte auf dem Markt sein, die nur etwa 220 Gramm wiegen." Außerdem stellt er fest, daß beim Bau von Satelliten der Trend von großen komplexen Satelliten mit hoher Kapazität zu vielen kleineren Satelliten mit kürzerer Lebensdauer führen, so daß Anwender Technologiefortschritte schneller einsetzen könnten.

In den kommenden zwanzig Jahren würden Flugzeuge, so heißt es, in allen vier Dimensionen (geografische Länge und Breite, Flughöhe und Zeit) über Computerzentralen am Boden via Satellitenkommunikation kontrolliert werden, so daß zumindest theoretisch die heutigen Probleme im Luftverkehr gelöst werden könnten. Den Nutzern mobiler privater Kommunikationssysteme stünden dann nicht nur die Sprachverbindungen, sondern auch Computerdienste und möglicherweise auch Videoverbindungen zur Verfügung.

Anfang Juli 1989 haben die europäischen Posterwaltungen (CEPT) die von Inmarsat angebotenen mobilen Kommunikationsdienste innerhalb Europas freigegeben. Das Standard-C-System bietet Datendienste über Kleinterminals und ist derzeitig das einzige System auf kommerzieller Basis.