Vierte Welle von DECs Affinity-Programm bringt endlich Produkte

Zugriff auf Daten in Open-VMS-Systeme via Internet

30.05.1997

Zu diesem Zweck haben die Softwerker den Internet-Browser "Navigator" der International Software Group (ISG) integriert. Damit haben Anwender die Möglichkeit, via Internet auf Informationen in Legacy-Systemen, wie etwa DECs Record Management System (RMS), zuzugreifen. Angaben des Unternehmens zufolge sind allein in Deutschland noch etwa 25000 VMS-Systeme in Betrieb.

"Durch die ISG-Browser-Technik können Benutzer Daten wie Mailing-Listen, die nicht notwendigerweise in relationalen Systemen gespeichert werden müssen, in den VMS-basierten Datenbanken ablegen", erklärt Tom Harris, Analyst bei IDC. "Zugegriffen werden kann auf die VMS-Daten dann über einen NT-Server."

Zu den weiteren Features der vierten Welle gehört ein sogenanntes "Open VMS Data Mart". Damit sollen Daten zu Auswertungszwecken unternehmensweit verfügbar sein, via Object Linking and Embedding for Databases (OLE DB). NT-Server fungieren bei dieser Lösung als Metadaten-Repository.

Neben dem ISG-Navigator kommt "Power Mart" von Informatica, ein Werkzeug zur Datenextraktion, zum Einsatz. Die Abfrage und Aufbereitung der Informationen kann mit Software von Business Objects erfolgen.

Das Affinity-Programm enthält weiter ein "TCP-Web-Server"-Entwicklungskit für Windows NT. Dies umfaßt "DEC Cobol V2.4", "DEC C V5.6", einen C-Compiler, der mit Microsofts C++-Compiler kompatibel ist, sowie die Entwicklungs-Tools "Forté V3.0", "Forté Express 2.0" und "Forté Web SDK". Ferner ist "Visual Basic V5.0" und DECs "Visual Fortran V5.0" für die Alpha-Rechnerplattform verfügbar.

Zur Verbesserung der Nachrichtenübermittlung zwischen Open-VMS und NT-Systemen bietet DEC "Teamlinks Mail V3.0" für Windows an, mit dem Benutzer von Teamlink eine Verbindung zu Microsofts Exchange realisieren können. All-in-1-User sollen die Möglichkeit erhalten, mit dem "Office Server Web Interface V4.0" ihre Nachrichten und Ordner auch für Zugriffe aus dem Web zur Verfügung zu stellen.

Für die nächste Phase des Affinity-Programms hat DEC im Bereich der Middleware die Integration der "Object Broker Desktop Connection" von BEA Systems angekündigt. Zur Netzwerkintegration stellt das Unternehmen den "SNA Access Server for Windows NT" in Aussicht, mit dem Open-VMS-Anwendungen, die auf der System Network Architecture (SAN) basieren, auf Microsofts SNA-Implementierung lauffähig bleiben.

Zur Grafik: Mit der dreistufigen Affinity-Architektur lassen sich Daten aus Legacy-Systemen im Internet darstellen. Quelle: DEC