Zündende Ideen für Mobilfunkmasten

26.07.2005

Batterien sind immer dann leer, wenn man sie braucht", sagt Dieter Brächtken. Der Geschäftsführer der Firma P21 arbeitet an einer modernen Alternative: Brennstoffzellen. Nicht wie in Notebooks mit Methanol, sondern "eine Nummer größer". Der Wasserstoff kommt aus handelsüblichen Gasflaschen, der Sauerstoff aus der Luft. Beides reagiert, dabei fließt Strom. Batterien speichern Energie, klärt Brächtken auf, Brennstoffzellen erzeugen Strom. Er will bald viel Strom erzeugen.

Das Unternehmen im Überblick

Firmensitz/Gründungsjahr Brunnthal bei München/2001

Marktsegment Energietechnik

Umsatz Noch keiner

Mitarbeiter 36, davon 22 Entwickler

Besondere Merkmale Markt hat viel Potenzial

Als Markt hat der Geschäftsführer vorerst die rund 60 000 Mobilfunksendemasten in Deutschland ausgemacht, deren Zahl durch UMTS weiter wachsen wird. Dort warten bis dato Batterien als Notstromsystem auf ihren großen Moment. Später will P21 Asien mit seinen immensen Wachstumsraten erobern. Das Handy-Segment liegt nahe, schließlich reichen die Wurzeln des Startups in die Mannesmann-Mobilfunkzeit. Auch unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) peilt Brächtken an, allerdings als Zulieferer für die USV-Spezialanbieter. Die Brennstoffzellen sind üppig ausgestattet: USB- und Ethernet-Ports, ein Slot für GSM-Karten und ein Linux-Board machen die Fernwartung möglich. Relativ umweltfreundlich läuft ein System mit 50 Litern Wasserstoff über sechs Stunden Volllast - und laut Brächtken mindestens fünfmal zuverlässiger als eine Batterie. "Haben Sie mal versucht, einen alten VW-Käfer im Winter zu starten?" (ajf)