TeamQuest

Aberdeen-Studie zur Virtualisierung

Zu wenig Private Clouds

29.06.2012
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Mehr als technische Virtualisierung

Die Aberdeen-Autoren beziehen sich auf die Definition von Cloud Computing des amerikanischen Nation Institut of Standards and Technology (NIST-Definition). Sie nennen folgende Merkmale einer Private Cloud, die einer virtualisierten Infrastruktur bedürfen, aber über eine rein technische Virtualisierung hinausgingen:

  • On-demand Self-Services, die Anwender in die Lage versetzen, selbsttätig und ohne Beteiligung der IT-Abteilung IT-Ressourcen wie Server- und Speicherkapazitäten per Mausklick nach Bedarf einzurichten und zu nutzen.

  • Meß- und Abrechnungsfunktionen, die sowohl für eine automatische Kontrolle und Optimierung der Ressourcen-Zuteilung sorgen, als auch die Basis für eine Abrechnung nach Nutzern und Kostenstellen bilden.

  • Elastizität zielt auf die Fähigkeit der Cloud-Infrastruktur, jederzeit kurzfristig – im besten Falle automatisch – Ressourcen für einzelne Services zur Verfügung zu stellen und nach Gebrauch wieder freizugeben.

„Das Cloud-Konzept unterscheidet sich wesentlich von der Rolle der klassischen Unternehmens-IT; Virtualisierung ist dabei eine der wichtigsten Voraussetzungen“, schreiben die Aberdeen-Autoren.

Für ihre Studie haben sie weltweit 137 IT-Manager nach dem Stand von Virtualisierung und Private Clouds in ihren Unternehmen befragt. Das Ergebnis: Während die große Mehrzahl der Befragten bereits in irgendeiner Form auf Virtualisierungstechnologien zurückgreift, liegt der Ausbau von unternehmensinternen Cloud-Architekturen noch weit dahinter zurück. Lediglich ein Viertel der Umfrageteilnehmer nutzt die weitergehenden Möglichkeiten, die sich aus Cloud-Architekturen ergeben.