Mini-PC fürs Wohnzimmer

Zotac Zbox Nano AD10 Plus im Test

16.01.2012
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Der Mini-PC Zotac Zbox Nano AD10 Plus ist klein, leicht und kostet keine 300 Euro. Der Test prüft, wie gut sich der HTPC als Multimedia-Abspielzentrale fürs Wohnzimmer eignet.

Stellen Sie sich ein Pfund Schwarzbrot in Scheiben vor - ungefähr diesen Volumen nimmt der PC-Winzling Zotac Zbox Nano AD10 Plus ein. Exakt sind es bei der 557 Gramm leichten Zbox mit Abmessungen von 127 x 127 x 45 Millimetern knapp 0,73 Liter. Trotzdem soll der kleine PC ganz schön kräftig sein. Dank der AMD-CPU E-350, die den Grafikkern Radeon HD 6310 integriert, verspricht Zotac die ruckelfreie Wiedergabe von Full-HD-Videos.

Hardware-Ausstattung der Zotac Zbox Nano AD10 Plus

CPU-Z verrät Infos zum AMD E-350
CPU-Z verrät Infos zum AMD E-350

Der Dual-Core-Prozessor AMD E-350 arbeitet, je nach Auslastung, mit einer Taktrate zwischen 800 und 1600 MHz. Jedem CPU-Kern steht ein zweistufige CPU-Pufferspeicher von 64 KB L1- sowie 256 KB L2-Cache zur Verfügung. Der Sockel-FT1-Prozessor beherrscht zeitgemäße CPU-Funktionen wie die aktuellen Befehlssatzerweiterungen (MMX, 3DNow und SSE 1 bis 4A), Virtualisierung (AMD-V) und 32/64-Bit-Unterstützung (x86-64).

Bereits im AMD E-350 integriert ist der knapp 500 MHz schnelle DirectX-11-Grafikkern Radeon HD 6310, der auf 80 universelle Shader-Einheiten zurückgreifen kann. Über ein internes 128-Bit-Speicherinterface greift sich die Grafiklogik 384 MB des Hauptspeichers ab.

In der Zotac Zbox Nano AD10 Plus steckt die hauseigene Hauptplatine Hudson M1, die auf dem AMD-Chipsatz A40/A50 basiert. Das Lösen der vier Schrauben auf der Unterseite der Zbox ermöglicht den Zugang zu den beiden einzigen flexibel bestückbaren Schnittstellen, dem SATA-Anschluss und der SO-DIMM-Speicherbank (Small Outline Dual Inline Memory Module).

Blick ins Innere des Zotac Zbox Nano AD10 Plus
Blick ins Innere des Zotac Zbox Nano AD10 Plus

Zotac hat die Zbox Nano AD10 an dieser Stelle mit der 2,5-Zoll-Festplatte Samsung Spinpoint M7 HM321HI, die 320 GB Bruttokapazität bietet. Hinzu kommt ein 2-GB-DDR2-Speichermodul von Micron, das mit einer Frequenz von 667 MHz und 7-7-7-20er-Zugriffszeiten arbeitet.

Die Zbox besitzt auf der Hauptplatine den gängigen 7.1-Sound-Chip von Realtek. Raumklang gibt es allerdings nur über den HDMI-Ausgang, da der Zotac-PC aufgrund der kompakten Abmessung nur einen analogen Stereo-Ausgang hat und sich die SP/DIF-Buchse spart.

Aufgeräumt und Platzsparend: Zotac Zbox Nano AD10 Plus in der VESA-Montage
Aufgeräumt und Platzsparend: Zotac Zbox Nano AD10 Plus in der VESA-Montage

Mit Gigabit-Netzwerk, 802.11n-WLAN-Modul, Bluetooth-3.0-Chip und Infrarot-Empfänger zeigt sich die Hauptplatine der Zbox dafür ausgesprochen kommunikativ. Hinzu kommt eine WLAN-Antenne für den rückseitigen Anschluss sowie ein externer IR-Empfänger mit USB-Kabel. Eine passende Fernbedienung - kompatibel zum Windows Media Center - liegt der Zbox inklusive zweier Knopfzellen ebenfalls bei. Die "Hardware"-Ausstattung komplettiert eine VESA-Halterung, mit der Sie den Mini-PC direkt hinter dem Bildschirm befestigen können.