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Zensur: New York verklagt Network Associates

08.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der New Yorker Justizminister Eliot Spitzer wirft Network Associates (NAI) vor, durch einzelne Software-Lizenzen das Recht auf freie Meinungsäußerung zu beschneiden. Die Klage richtet sich hauptsächlich gegen die Konzerntochter McAfee. Sie will zum Beispiel die Veröffentlichung von Tests und Benchmarks ihrer Firewall- und Antivirussoftware reglementieren. Dazu soll die Erlaubnis der Firma eingeholt werden.

Der Justitzminister bezieht sich auf einen Fall, in dem NAI aufgrund der Lizenzbestimmungen die amerikanische CW-Schwesterpublikation Networkworld zwingen wollte, eine negative Bespechung von McAfees Firewallsoftware zurückzuziehen.

Nach Meinung von NAI dienen die Bestimmungen dem Wohle des Kunden. Man sei lediglich darum bemüht, dass Kaufinteressenten immer die aktuellsten Informationen über die Konzernprodukte bekommen, so ein Firmensprecher. Dennoch habe man die Lizenzverträge mittlerweile geändert. Eine Erlaubnis von NAI zur Veröffentlichung von Informationen über die Programme sei jetzt nicht mehr zwingend notwendig. (lex)