Hersteller verhandelt mit IBM über PS2-Clones:

Zenith setzt weiter auf alten PC-Standard

27.05.1988

LONDON {CW) - Mit zwei AT-kompatiblen Rechnern - aufgebaut auf dem von IBM geschaffenen Industriestandard - will das US-Unternehmen Zenith Data den PS/2-Maschinen /30 und /50 von IBM Marktanteile abnehmen. Es handelt sich dabei um die PCs Z-248/12 und Z-286 Low Profile. Sie unterscheiden sich voneinander im wesentlichen in Größe, Anzahl der Erweiterungssteckplätze und in der Massenspeicherkapazität.

Der Z-248/12 wird mit 12 Megahertz getaktet. Die Hauptspeicherkapazität betragt 1 MB und läßt sich bis auf 6 MB erweitern, ohne einen der vier zusätzlichen Steckplätze auf der Platine benutzen zu müssen. Optional erhältlich sind Festplatten mit 40, 80 oder 160 MB. Die Zugriffszeit gibt Zenith mit unter 28 Millisekunden an. Als Diskettenstation sind sowohl das Format 3? Zoll für 1,44 MB als auch 5? Zoll für eine Speicherkapazität von 1,2 MB lieferbar. Der Preis für einen Z-248/12 mit Diskettenstation und 80-MB-Platte liegt bei 11 300 Mark.

Der Prozessor des kleinen Bruders Z-286 Low Profile wird dagegen mit 8 Megahertz getaktet. Das System hat die kompakten Ausmaße von 10 x 35 x 37,5 Zentimeter. Es ist standardmäßig mit einer 20- oder 40-MB-Platte und einer 3?-Zoll-Diskettenstation versehen. Der Preis für den Low-Profile-Zenith mit einer 40-MB-Harddisk liegt bei 8400 Mark. Gemeinsam sind den beiden Rechnern eine Farbgrafik-Steckkarte für 640 x 480 Bildpunkte. Sie unterstützt die Grafik-Standards EGA, MDA, CGA und Hercules. Als Software sind MS-DOS und Microsoft Windows standardmäßig dabei. Beide Rechner sind ab sofort lieferbar.

Zeniths Engagement beschränkt sich nicht allein auf Tischrechner. Vor kurzem hatte das Unternehmen bereits mit drei neuen Maschinen einen Vorstoß in den Laptop-Markt unternommen - darunter der erste batteriebetriebene 32-Bit-Rechner auf Basis des Intel-Chips 80386 (siehe auch CW Nr. 20/88, Seite 18). Neues auch in Sachen PS/2-Clones: Ab sofort könnte Zenith nach eigenen Angaben Mikrokanal-Nachbauten ausliefern, hält sie aber aus markttechnischen Gründen zurück. Wie es weiter hieß, verhandelt das Hardwarehaus zur Zeit mit IBM über entsprechende Lizenzen. Mögliche Preise und der geplante Lieferbeginn wurden nicht bekanntgegeben.