ZDS soll für IBM Notebooks fertigen

Zenith bringt 486er Server und Notebooks mit Netzwerksoftware

05.06.1992

CHICAGO/PARIS (pi/IDG) - Mit den "Z-Servern" sind künftig drei neue 486er PC-Server im Angebot von Zenith Data Systems (ZDS) zu finden. Außerdem kundigt die Bull-Tochter Notebook-Rechner an, die bereits Komponenten für die Netzwerkanbindung integrieren.

Als Ergebnis der IBM-Beteiligung an Bull wird ZDS ferner Notebooks für Big Blue fertigen, die die Armonker unter eigenem Namen auf den Markt bringen wollen.

Auf einem 486SX-Präzessor (25 Megahertz) basiert das Z-Server-Modell 425E. In der Grundausstattung verfügt der Rechner über 4 MB Arbeitsspeicher auf 192 MB erweiterbar -, ein Diskettenlaufwerk sowie eine 400-MB-Festplatte. Beim Rechnertyp 433E, der mit einer 486DX-CPU (33 Megahertz) arbeitet, besteht die Basiskonfiguration aus 8 MB Arbeitsspeicher, Diskettenlaufwerk sowie wahlweise einer 300-MB- oder einer 500-MB-Festplatte. Der 486DX-PC 450E (50 Megahertz) ist ebenfalls mit 8 MB Arbeitsspeicher sowie mit einer Festplatte für 500 MB Daten ausgestattet. Beide 486DX-Varianten bieten acht EISA-Anschlüsse. Für Massenspeicher-Erweiterungen stehen drei 5?-Zoll- (halbe Bauhöhe) sowie acht 3?-Zoll-Einschübe zur Verfügung.

Außerdem offeriert Zenith Data Systems jetzt mit der "Open PC/Unix"-Umgebung -eine Lösung, die aus SCO Unix System V, dem Open-Desktop-GUI sowie Entwicklungswerkzeugen besteht. Für den Netzwerkanschluß sind SCO TCP/IP, SCO NFS und der LAN Manager integriert. Eine weitere Neuigkeit in der Zenith-Palette stellen die vier Notebook-PCs der "Z-Note"-Serie dar, die in Europa im Juni auf den Markt kommen sollen. Zu den technischen Spezifikationen wollte ZDS-CEO Enrico Pesatori den Informationen zufolge keine Angaben machen. Er bestätigte jedoch gegenüber der Presse, daß die Rechner auf einer Intel-CPU basieren werden, die wenig Strom verbraucht.

150 000 Rechner pro Jahr für IBM

Laut ZDS beträgt die Lebensdauer der Batterie im laufenden Betrieb vier Stunden; mit Stromspar-Funktionen sind zehn Stunden möglich. Außerdem soll unter den Notebooks eine Version mit Aktiv-Matrix-Display sein, wobei der Anwender die Möglichkeit hat, auch die LC-Bildschirme der anderen drei Modelle durch TFT-Displays auszutauschen.

Interessant an den neuen ZDS-Produkten sind die integrierten Netzwerkkomponenten. So sollen die Notebooks der Bull-Tochter zufolge über ein Ethernet-kompatibles Kommunikations-Interface verfügen, das viermal schneller sei, als die für tragbare Rechner erhältlichen traditionellen Netzwerkadapter. Zudem will ZDS die PCs bereits in der Grundausstattung mit Netzwerksoftware von Novell, Microsoft und Banyan Vines ausliefern.

Pesatori gab zudem bekannt, daß die IBM künftig - unter eigenem Label - Notebooks aus Zenith-Fertigung anbieten will. Dies sei ein Teil des Abkommens, das Big Blue mit der ZDS-Muttergesellschaft Compagnie des Machines Bull Anfang Januar 1992 getroffen hat. Pesatori geht davon aus, daß IBM von Zenith jährlich etwa 150 000 Rechner abnimmt, wobei diese Zahl nicht vor 1993 erreicht werden könne. Es sei jedoch nicht so, daß Zenith und IBM die gleichen Rechner anbieten würden, erklärt der ZDS-Manager.