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Zeitungen und Internet beißen sich nicht

14.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem mit dem Aufkommen des Internet als neues Medium wie schon so oft zuvor der Tod der traditionellen Medien befürchtet worden war, herrscht in der Realität offensichtlich eine friedliche Koexistenz vor. Die Newspaper Association of America (NAA) hat in einer aktuellen Umfrage "Synergize for Success" ermittelt, daß 74 Prozent aller befragten knapp 3700 US-Bürger ihre Lesegewohnheiten bei Print-Zeitungen im Online-Zeitalter nicht verändert haben. Ganze 15 Prozent erklärten, sie griffen inzwischen seltener zur Papierausgabe, immerhin acht Prozent sogar häufiger als früher.

57 Prozent aller Befragten lesen eine Tageszeitung in Papierform, 67 Prozent ein Sonntagsblatt. Die Online-Leserschaft ist sogar noch größer: 67 Prozent befriedigen ihren Wissensdurst bei der Online-Ausgabe einer Tageszeitung, und eine Sonntagsausgabe im Netz schauen sich 78 Prozent an. Das veranlaßt NAA-Chef John Sturm zu der optimistischen Behauptung: "Das Internet ist eines der wenigen Medien, die eine perfekte Partnerschaft mit traditionellen Zeitungen ermöglichen."