Mit ursprünglichem PC nicht mehr viel gemein

Zehn-Prozessor-Rechner von Zenith leistet 100 MIPS

22.06.1990

LONDON (pi) - Langsam nähern sich PC-Systeme Leistungsbereichen, die vormals Mainframes vorbehalten waren: Zeniths neues Z-1000-Modell bringt mit seinen zehn 486-Prozessoren 100 MIPS.

Mehrprozessor-Modelle entwickeln sich zunehmend zu den Abteilungsrechnern und Serverstationen der Zukunft. Zenith Data Systems, das mit dem Z-1000 als erstes Unternehmen einen PC mit mehreren CPUs vor stellte, rüstet diesen nun auf: Die 386-Zentraleinheiten werden ersetzt durch 486-Prozessoren. Nach Angaben von Zenith wird das so ausgestattete System eine Gesamtleistung von 100 MIPS erzielen.

Weiter teilte man von seiten des Unternehmens mit, daß der Z-1000-Rechner ähnlich aussehen werde wie Compaqs "Systempro". Wie dieser nutze Zenith auch das auf Multiprozessor-Umgebungen optimierte Unix-Betriebssystem der Corollary Inc.

Darüber hinaus soll der Hochleistungs-Rechner der Bull-Tochter eine Version von Novells "Portable Netware" verabreicht bekommen, die von SCO entwickelt wurde.

Beim Bus-System des Rechners handelt es sich um die proprietäre Zenith-Architektur, die von den Z-386-Modellen bekannt ist. Allerdings gibt es bei Bull Überlegungen, ob man in Zukunft nicht entweder zweigleisig mit MCA- und EISA-Produkten fahren will oder die Systeme auf den erweiterten Industriestandard festschreiben soll.