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Xing, Jobware, Monster und Co.

Zehn Karriereportale im Vergleich

22.08.2011
Von 
Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Experteer.de: Hochbezahlte Jobs, teure Gebühren

Die Suchfunktion von Experteer wartet mit guten Ideen zum Einschränken nach Kritereien wie Gehalt auf. Leider sind die Ergebnisse für nicht zahlende Mitglieder oft wertlos.
Die Suchfunktion von Experteer wartet mit guten Ideen zum Einschränken nach Kritereien wie Gehalt auf. Leider sind die Ergebnisse für nicht zahlende Mitglieder oft wertlos.
Foto: Stefan von Gagern

Schon mit seinem Namen positioniert sich Experteer als exklusive Jobbörse für die Elite. Ohne Anmeldung geht auch so gut wie nichts: Stellenangebote werden zwar auf der Startseite als Lockangebot angezeigt, die wichtigen Infos dazu gibts aber nur nach Anmeldung. Die Basismitgliedschaft ist zwar kostenlos, die Kontaktdetails der meisten Stellenangebote sieht man aber nur mit Premium-Mitgliedschaft. Die ist nicht billig: Nur wer gleich zwölf oder 18 Monate bucht, kommt mit rund zehn Euro Monatsgebühr weg. Wer das Portal nur einmal einen Monat lang ausprobieren möchte, zahlt happige 29,50 Euro - und darf die Kündigung nicht vergessen. Das sehr gezielte Durchsuchen der Stellenangebote ist ein Plus bei Experteer - allerdings auch nur mit Premium-Mitgliedschaft voll nutzbar. Die Listen lassen sich nach Branche, Ort, Funktion, Titel, Aktualität und Gehaltsvorstellung eingrenzen.

Detaillierte Suchanfragen lassen sich als Suchagent speichern. Wer sein Profil vollständig ausfüllt, dem verspricht das Portal regelmäßige Besuche und Angebote von Headhuntern. Allerdings fällt das Ausfüllen hier im Vergleich zu LinkedIn reichlich mühsam und altbacken aus. Schon beim Hochladen des Fotos gibt es Einschränkungen bei Dateigröße und Format. Ansonsten gibt es auf Experteer außer einem Blog mit Tipps zur erfolgreichen Bewerbung wenig zu entdecken und auch keinerlei Kommunikation mit anderen Mitgliedern. Die als hochexklusiv angepriesenen Jobangebote fanden wir im Test teils auch bei kostenlosen Anbietern.

Fazit: Experteer lockt mit hochbezahlten Jobs und Top-Headhuntern, zeigt aber erst gegen teure Monatsgebühren, wie gut es tatsächlich funktioniert - mit ungewissem Erfolg.