Kopfhörer-Vergleichstest

Zehn Funkkopfhörer im Test

04.04.2011

10 Funkkopfhörer im Test: Plätze 10 - 6

Foto: AEG

10. Platz AEG KHF 4203
Der AEG KHF 4203 saß sicher auf dem Kopf, ohne unbequem zu sein. Das Material der Ohrpolster ist für längeres Tragen aber nicht atmungsaktiv genug. Der KHF 4203 verbrauchte erfreulich wenig Strom: Er benötigte auch auf Sendung nicht einmal ein Watt. Der Betrieb der AEG-Basisstation an einen ungeregelten Cinch-Ausgang war nicht immer möglich, da die maximale Eingangsspannung zu niedrig ist. Mit Handys oder MP3-Spielern kam der KHF 4203 aber prima klar. Die Tonqualität war nur ausreichend: Der dünne Bass mühte sich sehr und klang leicht verzerrt, auch die Höhen kamen zu kurz. Ein Teil des Sprachbereichs wurde deutlich überbetont. Im Vergleich zur Konkurrenz klang es etwas blechern und verfärbt. Besonders in leisen Passagen war Rauschen deutlich hörbar.
Testnote: befriedigend 3,24
Preisurteil: sehr günstig
Preis: (unverb. Preisempfehlung des Herstellers) 49 Euro

Foto: Vivanco

9. Platz Vivanco FMH 7190
Die Basisstation des Vivanco FMH 7190 geht zwar automatisch auf Sendung, wenn ein Musiksignal anliegt. Den Kopfhörer selbst muss aber immer von Hand ein- oder abschalten. Die Übertragung zwischen Basis und Hörer läuft nicht digital, sondern per Analog-Funk. Vor allem in ruhigen Passagen war daher immer ein leises Rauschen zu hören. Der Klang des FMH 7190 war noch akzeptabel: Brilliante Höhen und tiefe, druckvolle Bässe fehlten. Die oberen Bässe und die Mitten waren angehoben, Stimmen und Instrumente klangen deshalb leicht verwaschen und etwas zu aggressiv. Die Ohrpolster und Bügel waren zwar etwas hart, der Anpressdruck dagegen angenehm: Nicht zu stark, trotzdem blieb der Kopfhörer bei leichten Bewegungungen sicher in seiner Position.
Testnote: befriedigend 3,21
Preisurteil: sehr günstig
Preis: (unverb. Preisempfehlung des Herstellers) 60 Euro

Foto: Sony

8. Platz Sony MDR-RF810RK
Außer der Basisstation und dem Kopfhörer steckt nicht viel im Karton: Der Sony MDRRF810RK hat nur einen 3,5mm Klinkenanschluss. Adapter auf Cinch oder auf 6,3-mm-Klinke, um die Basisstation an eine HiFi-Anlage anzuschließen, fehlen. Der Kopfhörer muss von Hand ein- und ausgeschaltet werden. Das Tragegefühl war recht gut. Für sicheren Halt dürfte der Anpressdruck aber etwas größer sein. Der MDR-RF810RK spielte mit einer unteren Grenzfrequenz von 50Hz zwar etwas tiefer als sein Bruder, jedoch fehlte beim Tiefbass der Druck. Zudem klang er leicht belegt. Die automatische Pegelkorrektur am Eingang arbeitete nicht immer zufriedenstellend, manchmal pumpte die Lautstärke. Das hörbare Rauschen in leisen Passagen war typisch für die analoge Übertragung.
Testnote: befriedigend 2,93
Preisurteil: sehr günstig
Preis: (unverb. Preisempfehlung des Herstellers) 49 Euro

Foto: Beyerdynamic

7. Platz Beyerdynamic RSX 700
Die Ladestation des Beyerdynamic RSX 700 ist nur ein kleiner Sender, daher wird der Kopfhörer über ein Kabel geladen. Für MP3-Spieler, die sich an die Norm halten, ist der Kopfhörer zu leise. Die deutlich stärkeren Musiksignale gestandener HiFi-Anlagen können aber schon zu stark sein. Deutlich hörbare Klangverzerrungen sind dann die Folge. Und beim Betrieb in einer Entfernung von nur zehn Metern vom Sender durch eineWand (etwa bei der Übertragung vom Wohnzimmer in die Küche) gab es bereits Störungen und Aussetzer. Beim RSX 700 war die Balance zwischen bequemem Sitz und Anpresskraft gelungen. Im Hörtest kam bei ihm der Tiefbass zwar etwas zu kurz. Der Klang war trotzdem kraftvoll und ausgeglichen – mit sehr sauberen, klaren und detailreichen Höhen.
Testnote befriedigend 2,64
Preisurteil noch preiswert
Preis (unverb. Preisempfehlung des Herstellers) 155 Euro

Foto: AKG

6. Platz AKG K 912
Um dem AKG K 912 richtig in der Lade- und Basisstation zu positionieren, musste man gelegentlich etwas nachjustieren. Die Eingangsempfindlichkeit passt für HiFi-Geräte, ist aber für mobile Geräte zu hoch. Der Stromverbrauch lag im Betrieb und im Stand-by-Modus deutlich unter 1 Watt. Der Sitz des Kopfhörers war angenehm und das für die Ohrpolster verwendete Material sehr komfortabel. Die Tonqualität: Zwar spielte der Kopfhörer bis in den Tiefbassbereich, jedoch war er in den Höhen zu zurückhaltend. Der AKG K 912 überträgt die Signale von der Basistation zum Kopfhörer analog. Leise Passagen waren dadurch mit einem leichten Rauschen unterlegt, und bei einigen Musikstücken war auch das für die analoge Übertragung typische Pumpen der Lautstärke hörbar.
Testnote: befriedigend 2,59
Preisurteil: sehr günstig
Preis: (unverb. Preisempfehlung des Herstellers) 70 Euro

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.