So kommen Sie beim E-Commerce an Ihr Geld

Zahlungsgarantie im Web-Shop

15.10.2003
Von von Heide
Wenn es im Web-Shop ans Bezahlen geht, haben Händler und Kunden unterschiedliche Ansprüche: Der Händler will die Garantie, dass er sein Geld bekommt, der Kunde dagegen will möglichst einfach bestellen und umgehend beliefert werden. Doch eins haben beide gemeinsam: den Wunsch nach einer sicheren Transaktion.

DER UMSATZ jedes Shops hängt wesentlich von der Benutzerfreundlichkeit - neudeutsch: Usability - ab. Dieses Kriterium darf sich jedoch nicht nur auf gut gefüllte Regale und komfortable Selbstbedienung beschränken, sondern es muss auch für das Bezahlen gelten. Denn an der Kasse brechen erfahrungsgemäß viele Kunden in letzter Sekunde die Einkaufstour ab.

Am Bezahl-Prozedere scheiden sich die Geister. Viele, zumeist kleinere Online-Händler präferieren Vorauskasse und Nachnahme. Der Vorteil dieser Methoden für den Anbieter liegt auf der Hand: Der Shop-Betreiber erhält garantiert sein Geld. Die Nachteile: Die Nachnahme ist teuer. So liegen die regulären Nachnahmegebühren der Deutschen Post derzeit bei etwa fünf Euro pro Transaktion. Wenn die der Kunde zahlen muss, verliert manches Angebot seine Attraktivität. Und auch die Vorauskasse wirkt nicht unbedingt verkaufsfördernd.

Der E-Shopper bevorzugt bewährte Zahlungsarten wie Rechnung oder Lastschrift. Diese wiederum bergen für den Shop Zahlungsausfall-Risiken: Rechnungen werden nicht beglichen, und bei Lastschriften ist ungewiss, ob das angegebene Konto überhaupt gedeckt ist - ungedeckte Konten sind der häufigste Grund für teure Rücklastschriften. Zu diesen Risiken kommen Mehrarbeiten hinzu: Vor allem bei kleineren Rechnungsbeträgen lohnt sich die manuelle Vorarbeit, die Überweisungen erfordern, kaum. Einer aktuellen Studie des E-Payment- Providers Pago zufolge ist das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) „schlechter als sein Ruf - nur 90,4 Prozent der Zahlungen funktionieren auf Anhieb“.

Mögliche Wege aus diesem Dilemma sind Online-Überweisungen und verifizierte Kreditkartenzahlungen. Beide Verfahren repräsentieren auch die höchsten Zuwachsraten, so das Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Multimedia Verbands (dmmv) und Marco Brandt E-Business Consulting. Innerhalb der kommenden zwölf Monate sollen demnach beide Methoden ein Wachstum von 100 Prozent erleben.

Stiefkind Online-Überweisung