Software-Entwickler am staerksten gefragt

Zahl der Jobofferten hat sich im ersten Quartal verdoppelt

19.04.1996

Datenverarbeiter koennen sich freuen. Ausnahmslos in allen Berufen der Informations- und Kommunikationstechnik suchten die Unternehmen Mitarbeiter. Das zeigt zumindest die Auswertung des EMC Medienservice, Hamburg, von Jobofferten in 40 Tageszeitungen. Selbst bei Operatoren stieg das Angebot von 62 auf 102 Jobs. Am meisten jedoch benoetigten die Betriebe Software-Entwickler, Systemspezialisten sowie Vertriebsprofis, an die sich etwa die Haelfte der Angebote richtete. Den groessten Zuwachs indes verzeichneten die Angebote fuer Netzwerk- und Kommunikationsexperten (von 281 auf 707) sowie Datenbankprofis (von 60 auf 275). Aber auch die Offerten fuer Projektleiter haben stark zugenommen, von 257 auf 636.

Etwas weniger als die Haelfte der Anzeigen entfallen auf die Software- und Beratungshaeuser. Grossanwender halten sich bei der Einstellung von Personal nach wie vor zurueck und arbeiten lieber mit externen Dienstleistern zusammen. Einen stark steigenden Bedarf an Computerfachleuten vermeldet nach wie vor die Telekommunikationsbranche (von 183 Offerten auf 448). Aber auch der oeffentliche Dienst hat erkannt, dass eine schlanke Verwaltung ohne DV nicht auskommt. Hier stiegen die Angebote von 367 auf 614. Der Maschinenbau scheint seine schwerste Zeit hinter sich zu haben, denn er stellt zumindest Datenverarbeiter ein. Suchten die Betriebe dieser Branche in den ersten drei Monaten des Vorjahres nur 136 DV-Profis, so sind es 1996 immerhin 290.

Am ehesten finden die DV-Mitarbeiter in Bayern (2391 Offerten) und in Nordrhein-Westfalen (2072) eine Stelle. Stark im Kommen ist Hessen (1642), waehrend die Hochburg Baden-Wuerttemberg etwas abgefallen ist (1318 Offerten). Nach wie vor schwierig ist es, in den neuen Bundeslaendern einen Fuss in die Tuer eines Arbeitgebers zu bekommen. Der Aufschwung Ost bewegt sich eher im Schneckentempo. Inklusive Berlin inserierten die Firmen dort fuer 920 Arbeitsplaetze.