Yahoo will mit Stata Labs E-Mail-Dienste ausbauen

26.10.2004
Der Portalanbieter wappnet sich für den Wettbewerb mit Googles "Gmail".

Der Portal- und Suchmaschinenbetreiber Yahoo hat mit dem US-amerikanischen Softwareunternehmen Stata Labs einen weiteren Spezialisten für E-Mail-Lösungen gekauft. Stata Labs entwickelt die E-Mail-Software "Bloomba", die ähnlich funktioniert wie Microsofts "Outlook" und für etwa 60 Dollar zu haben ist. Mit dem Tool können Nutzer E-Mails, Termine und Adressen verwalten. Vor allem aber verfügt die Software über eine ausgefeilte Suchfunktion, mit der sich die gespeicherten Nachrichten und Daten einfach auffinden lassen sollen. Dabei werden auch Anhänge von E-Mails indiziert. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine Spam-Filtersoftware an.

Software soll nicht weitergeführt werden

Allerdings hat Yahoo offenbar nicht vor, die Produkte weiterzuführen. Möglicherweise ist der Portalanbieter nur an der Technik interessiert, um sein eigenes E-Mail-Angebot besser gegen "Yahoo Mail" (http://mail.yahoo.com) schon wesentlich länger als der Suchmaschinenkonkurrent Web-basierende Mail-Accounts an.

Yahoo hatte bereits im Sommer mit der Firma Oddpost einen E-Mail-Spezialisten übernommen, um sein eigenes Mail-Angebot auszubauen. Oddpost betreibt ein Web-Mail-System, bei dem der Anwender bequem seine E-Mails über ein Browser-Interface abrufen und versenden kann. Zwar gibt es inzwischen viele solche Angebote, doch soll Oddpost besonders einfach zu bedienen sein. Zudem stellt der Service einen Spam-Filter sowie Schnittstellen zu Weblogs und Nachrichten-Sites zur Verfügung. So werden dem Nutzer über den Standard RSS Newsfeeds und Blog-Inhalte automatisch in seine Mailbox übertragen. (fn)