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Yahoo verstärkt E-Mail-Service mit Oddpost-Zukauf

13.07.2004

Der Portalriese Yahoo hat Oddpost.com, einen Anbieter von Web-basierten E-Mail- und News-Diensten übernommen. Über den Preis wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart. Medienberichten zufolge soll Yahoo für das zehnköpfige Startup aus San Francisco fast 30 Millionen Dollar gezahlt haben.

Wie das Unternehmen im kalifornischen Sunnyvale bestätigte, soll Oddposts E-Mail-Service in Yahoo Mail und anderen Yahoo-Diensten integriert werden. Das im Jahr 2000 gegründete Startup Oddpost existierte bislang im Markt für Mail-Accounts zwischen den zahlreichen kostenlosen Angeboten sowie Premium-Angeboten von MSN oder Yahoo: Für 30 Dollar im Jahr erhalten die Nutzer ein Postfach mit 50 MB. Den Abonnenten wird dabei eine Benutzeroberfläche serviert, die in Menuführung und Features stark der des E-Mail Clients Microsoft Outlook oder Qualcomms Eudora ähnelt. So ist es dank einer Kombination aus dynamischem HTML, XML und SOAP möglich, E-Mails per Drag & Drop in Ordner zu verschieben, ohne die Website jedes Mal neu laden zu müssen. Außerdem enthält der Dienst einen News-Reader für RSS-Feeds und Weblogs.

Nach Googles Ankündigung, mit "Gmail" einen eigenen Service mit einem GB Speicherplatz zu starten, hat der Markt für kostenlose Mail-Accounts an Bewegung zugenommen. So hatte Yahoo erst vor kurzem die Benutzeroberfläche seines E-Mail-Services überarbeitet und räumt Benutzern nun ein Postfach mit 100 MB ein, zahlenden Kunden werden zwei GB zur Verfügung gestellt. Ein Termin für die Aufnahme der neuen Funktion in Yahoo Mail ist noch nicht bekannt. (mb)