MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einen Tag, nachdem Yahoos Europachefin Fabiola Arredondo ihren Rücktritt erklärte (Computerwoche online berichtete), hat am vergangenen Freitag auch Savio Chow seinen Hut genommen. Der Managing Director und Vice President für das Asiengeschäft (außer Japan und Südkorea) verließ das Internet-Portal aus "persönlichen Gründen". Chow kam vor zwei Jahren von Netscape Communications zu Yahoo und transformierte die asiatische Niederlassung von einem Startup mit lediglich zehn Angestellten zu einem 300 Mitarbeiter zählenden Konzern.

Der Rücktritt der beiden hochkarätigen Führungskräfte führt nun zu Gerüchten, denen zufolge das US-Portal Probleme mit seiner internationalen Strategie haben soll. Kritiker bemängeln zudem, dass Yahoo 90 Prozent seines Umsatzes über Werbeeinnahmen bestreitet. Tim Koogle, Chairman und Chief Executive Officer des Unternehmens, bemühte sich am Freitag, den Schaden zu begrenzen: Man wolle künftig mehr Einkünfte mit Abonnement-Services sowie Gebühren für Unterhaltungs- und Geschäftsdienste generieren. Die Anleger ließen sich jedoch nicht überzeugen: Das Yahoo-Papier büßte Ende vergangener Woche knapp zehn Prozent ein und notierte zum Börsenschluss bei 28,19 Dollar.