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Y2K: Deutsche Firmen erwarten keine Folgeprobleme

08.02.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - 84 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten nach den bisherigen Erfahrungen mit der Jahr-2000-Umstellung keine weiteren Folgeprobleme. Acht Prozent befürchten jedoch Schwierigkeiten bei selten laufenden Programmen oder aufgrund des Schalttages am 29. Februar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesverbands Informations- und Kommunikations-Systeme e.V. (BVB). In der ersten Januarhälfte befragte der Verband 88 Presseverantwortliche seiner Mitgliedsunternehmen.

Die Untersuchung förderte zutage, dass 74 Prozent der befragten Unternehmen einen Bereitschaftsdienst für Y2K-Notfälle eingerichtet hatten. Sieben Prozent berichteten, es habe in der eigenen Firma Probleme gegeben. 15 Prozent gaben an, die Schwierigkeiten seien bei Kunden aufgetreten. Für die reibungslose Umstellung der Computersysteme machten 53 Prozent die umfassenden Sicherheitschecks sowie die Umstellung aller Softwareprogramme und Embedded-Systeme verantwortlich. Ein Viertel der Befragten sahen den Grund für den geglückten Jahreswechsel im hohen finanziellen Engagement. Dass es weniger Fehler in den Programmen gab, als zuvor angenommen, glaubten 22 Prozent.

Bei der Frage nach den Kosten für die Jahr-2000-Umstellung ergab sich ein sehr uneinheitliches Bild. Die angegebene Spanne der Ausgaben rangiert zwischen 2000 und einer Milliarde Mark. Der BVB erklärte das diffuse Ergebnis mit der Schwierigkeit der Unternehmen, die Kosten genau zu bestimmen. Nicht jede Firma habe die Umstellung im Outsourcing-Verfahren vorgenommen und die eingesetzte Arbeitskraft ließe sich nicht so einfach in konkreten Zahlen ausdrücken.