Desktop-Virtualisierung

xVM VirtualBox von Sun in Version 2.0

05.09.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Sun Microsystems hat die neue Version 2.0 seiner Desktop-Virtualisierungssoftware "xVM Virtual Box" für x86-Systeme veröffentlicht.

VirtualBox ist Open Source und wurde ursprünglich von der deutschen Firma Innotek Systemberatung GmbH entwickelt. Sun kaufte diese Anfang des Jahres, um sein Virtualisierungsportfolio im Desktop-Bereich zu ergänzen. Der Hypervisor unterstützt als Host alle gängigen Betriebssysteme, darunter Linux, Windows, Solaris sowie Mac OS X. Als Gastsysteme werden zusätzlich noch OS/2, DOS-basierende Betriebssysteme, Linux (Kernel 2.2), NetWare sowie diverse BSD-Derivate unterstützt. Zu den Features der neuen Version gehört der 64-bit Gast-Support (unter 64-bit-Hosts), eine neue Nutzerschnittstelle für Mac-Plattformen und verbesserte Netzwerkfunktionen für Mac OS X und Solaris. Außerdem bietet die VirtualBox 2.0 laut Hersteller insbesondere auf AMD Prozessoren eine höhere Systemleistung.

Zusätzlich bietet Sun für Unternehmenskunden das neue Subskriptionsmodell xVM VirtualBox Enterprise Support Subscription. Damit können Anwender auf 24-Stunden-Support von Sun zurückgreifen. Das Abonnement umfasst eine Right-to-Use-Lizenz plus ein Jahr Sun Premium Support (24/7). Für den Desktop-seitigen Einsatz kostet die Lizenz ab 100 Anwendern 30 US-Dollar pro Kopf für eine beliebige Anzahl an virtuellen Maschinen. Auf dem Server kostet die Lizenz je vier Sockets 500 US-Dollar.

Die VirtualBox wird übrigens auch von der Bundesregierung eingesetzt. "Für die mehr als 12.000 PCs in den deutschen Botschaften weltweit waren wir auf der Suche nach einer günstigen und flexiblen Open-Source-Desktop-Architektur. Dabei haben wir uns für xVM VirtualBox als Migrationswerkzeug entschieden", erläutert Torsten Werner, IT-Stratege des Auswärtigen Amtes. Die Anwender könnten mithilfe der Sun-Software ihre gewohnten Windows-Programme weiter benutzen, obwohl die Rechner nun unter Linux liefen.