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Xsan: Apple kündigt eigenes SAN-Filesystem an

19.04.2004

Apple hat zur US-Fachmesse NAB (National Association of Broadcasters) ein eigenes SAN-Filesystem (Storage Area Network) namens "Xsan" vorgestellt. Die Lösung ist speziell optimiert für die hauseigene Server- und Storage-Hardware "Xserve" und "Xserve RAID".

Xsan zielt nach Angaben des Herstellers auf Anwender, die einen skalierbaren und schnellen Zugang zu zentral abgelegten Daten benötigen, beispielsweise für Video-Workflow oder zur Speicherplatz-Konsolidierung. Das geclusterte 64-Bit-Dateisystem gestattet bis zu 64 Rechnern mit gleichzeitigen Lese/Schreibrechten auf Dateiebene den Zugriff auf gemeinsam genutzte Volumes über Fibre Channel. Einrichtung, Verwaltung und Kontrolle übernimmt die zentrale Konsole "Xsan Admin Tool". Xsan ist kompatibel zu ADICs "StorNext File System" und lässt sich damit auch in heterogenen Umgebungen verwenden.

Anwender, die Xsan verwenden möchten, benötigen zusätzlich einen FC-SAN-Switch von qualifizierten Drittanbietern wie Brocade, Qlogic oder Emulex. Eine Betaversion können qualifizierte Kunden ab sofort von www.apple.com/xsan laden, das endgültige Produkt soll im Herbst dieses Jahres erhältlich sein und dann 1042,84 Euro kosten.

Apple hat zur NAB außerdem neue und erneuerte professionelle Videosoftware angekündigt. Ganz neu ist "Motion" für interaktive Animationen von Texten, Grafiken und Video. Die knapp 290 Euro teure Software bietet unter anderem "Behaviors" für natürlich wirkende Bewegungsabläufe und eine Partikelgenerator mit Voreinstellungen für unter anderem Rauch, Glanz und Feuer. Motion soll im Sommer erhältlich sein. Die DVD-Authoring-Software "DVD Studio Pro" soll ab Mai in der neuen Version 3 für 521 Euro (Upgrade 208 Euro) zu haben sein. Diese unterstützt neue Alpha-Übergänge, eine grafische Projektübersicht sowie HD-Skalierung und MPEG-2-Konvertierung (über den neuen Codec "Compressor 1.2") in einem Schritt.

Die Effekt- und Compositing-Software "Shake" erhält in Version 3.5 neue Morphing- und Warping-Funktionen und ein verbessertes "Qmaster Network Render Management" für die Verteilung von Render-Aufgaben im Cluster. Das neue Release erscheint "in Kürze" ausschließlich in englischer Sprache für die Betriebssystem Mac OS, Linux und IRIX. Mit unlimitierter Render-Lizenz kostet es 3.130,84 Euro. Last, but not least erscheint die Videoschnittsoftware "Final Cut Pro" in einer neuen Ausführung, die nativ und ohne Zusatzhardware das High-Definition-Format "DVCPRO HD" unterstützt und HD- und SD-Vorschau auf einem Apple Cinema Display ermöglicht. "Final Cut Pro HD" soll in Kürze für alle registrierten Anwender von "Final Cut Pro 4" verfügbar sein. Das Paket kostet 1043 Euro, Anwender von FCP 1 bis 3 können für 405 Euro aufsteigen. (tc)