Ovum

XP-Firmen-PCs nicht upgraden - sondern kreativ sein

10.04.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die britischen Analysten von Ovum gehen davon aus, dass noch immer 28 Prozent der PCs in Firmen unter Windows XP laufen.

Microsoft hat gerade mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die technische Unterstützung für das "Uralt-Betriebssystem" von 2001 in knapp einem Jahr endgültig endet und Nutzer doch bitteschön besser rechtzeitig auf ein aktuelles Windows umsteigen möchten. Das hält Ovum allerdings nicht unbedingt für nötig.

"Hunderte oder tausende Desktops und Notebooks upzugraden kostet eine Menge Zeit und Geld. Firmen sollten überlegen, ob sie ihre IT-Budgets nicht besser in innovativere Projekte investieren", sagt Ovums Principal Analyst Richard Edwards. "Sowieso dürfte das Leben nach dem 8. April 2014 nicht anders aussehen als vorher, wenn wir annehmen, dass XP-Systeme die neuesten Patches und Fixes und eine aktuelle Sicherheits-Software aufgespielt und den IE6 durch einen moderneren Browser ersetzt haben."

Ovum hat daneben aber auch drei Vorschläge, wie Unternehmen ihr IT-Budget innovativer als für ein Windows-Upgrade ausgeben können:

  1. Über Desktop-Virtualisierung nachdenken. In Verbindung mit der Virtualisierung von Anwendungen könne VDI (Virtualisierte Desktop-Infrastruktur) teuer zu betreibende verteilte Desktop-Umgebungen zurück unter zentralisierte Kontrolle und Verwaltung bringen.

  2. XP-Laptops durch Tablet-Computer ersetzen. Für die meisten Außendienstler sei ein Windows-Notebook Overkill, außerdem seien die Geräte bei Service und Support viel teurer als ein Tablet mit iOS oder Android.

  3. Einen Wechsel zu Chrome OS in Betracht ziehen. Cloud Computing sei mittlerweile ausgereift, und viele IT-Nutzer in Unternehmen verbrächten längst die meiste Zeit mit Web-basierenden und nicht länger lokal installierten Applikationen und Services.