Kontakte analysieren

Xobni bringt Web 2.0 in die Outlook-Inbox

06.05.2008
Von pte pte
Das kalifornische Start-up Xobni hat die öffentliche Beta seines gleichnamigen Plug-ins für Outlook gestartet. Anwendern soll damit das Leben leichter gemacht werden.

Xobni organisiert die Inbox unter Berücksichtigung von Kontakten und auf eine Art, die an Anwendungen im Bereich von Social Networking erinnert. So hilft das Tool Usern, Informationen in ihrer Inbox schnell zu finden und zu verstehen, was ansonst verschwendete Zeit freisetze, so das Unternehmen. "Xobni analysiert Berge von Daten und zeigt, was wichtig ist - Beziehungen, Kommunikationsgewohnheiten und den Kontext von Nachrichten. Information, die in E-Mails versteckt ist und oft verloren oder vergessen wird", beschreibt Xobni-Mitgründer Matt Brezina. Dargestellt werden die Ergebnisse der Xobni-Analyse in einem Sidebar in Outlook. Dort sieht der Nutzer etwa, wie oft er mit einem Kontakt kommuniziert, wann es die letzten Nachrichten gab, welche Dateianhänge ausgetauscht und welche Themen besprochen wurden. Auch die Vernetzungen der Kontakte mit anderen Usern werden von Xobni analysiert und aufgezeigt. Das Interface mache es damit leicht, Personen, Nachrichten oder Attachments in der Inbox aufzuspüren, so das Unternehmen.

Insgesamt erinnert das Werkzeug stark an ein Social-Networking-Tool. Der Datensatz gäbe die soziale Architektur wieder, die in jeder Inbox vergraben liege, erklären die Entwickler. Auf der Microsoft Office Developer Conference im Februar dieses Jahres wurde Xobni von Microsoft-Gründer Bill Gates im Rahmen seiner Keynote vorgestellt und sogar als die "nächste Generation des Social Networking" bezeichnet. Mit dem rechtsseitigen Sidebar würde das Tool Anwender zu verstehen helfen, wie sie kommunizieren und mit welchen Personengruppen sie zusammenarbeiten, so Gates.

Erstmals vorgestellt wurde Xobni bereits bei der Konferenz "TechCrunch40" im September 2007. Seither wurde das Outlook-Plug-in in einer geschlossenen Beta-Phase getestet, die nach Angaben des Unternehmens über 50.000 Nutzer umfasst habe. Die nun gestartete offene Beta des Plug-ins soll nur ein Schritt in großen Plänen sein. Xobni soll längerfristig auch andere E-Mail-Programme wie die Webmail-Services von Yahoo, Google und Microsoft und Social-Networking-Seiten wie Facebook und Linkedin erreichen, so Xobnis Chief Executive Jeff Bonforte gegenüber der "New York Times". (pte)