Xiaomi Mi5

Xiaomis Flaggschiff-Smartphone ist halb so teuer wie Galaxy S7 oder G5

25.02.2016
Xiaomi hat sein neues Vorzeige-Smartphone Mi5 präsentiert. Das Gerät kommt in zwei unterschiedlichen Konfigurationen mit Qualcomms Highend-Chip Snapdragon 820 auf den Markt, der Einstiegspreis liegt unter 300 Euro. Nach Europa kommt das Smartphone - trotz des in alle Welt übertragenen Launch-Events - vorerst nicht.
Das Xiaomi Mi5 kommt mit Top-Specs zum kleinen Preis.
Das Xiaomi Mi5 kommt mit Top-Specs zum kleinen Preis.
Foto: Xiaomi

Nach der außergewöhnlich langen Schaffenszeit von anderthalb Jahren hat Xiaomi nun sein neues Vorzeige-Smartphone Mi5 vorgestellt. Das Launch-Event wurde in mehrere Großstädte der Welt live übertragen und natürlich ließen es sich die Chinesen nicht nehmen, auch den derzeit in Barcelona stattfindenden Mobile World Congress als Bühne für die Präsentation zu nutzen. Nach den Ausflügen in die Phablet-Highend- und Einsteigerklassen mit den Note-Modellen hat Xiaomi mit dem Mi5 nun wieder ein handlicheres Smartphone mit Top-Specs im Angebot, das sich als konsequenter Nachfolger eines schon sehr guten Vorgängermodells präsentiert.

Das Xiaomi Mi5 ist mit einem 5,15 Zoll großen Bildschirm ausgestattet, das Full-HD-Auflösung darstellt. Auf QHD hat der Hersteller - nach einem kurzen Ausflug beim Mi Note Pro - bewusst verzichtet, wie auch Meizu oder Huawei wollen die Chinesen dadurch den Akku zu schonen. Der fällt mit 3.000 mAh überraschend großzügig aus und lässt sich über ein USB-Kabel nach Typ-C-Standard aufladen. Die Kamera stützt sich auf Sonys 16-Megapixel-Sensor IMX298 mit Phase-Detection-Focus und der sogenannten DTI-Technik, die ähnlich wie bei Samsungs Isocell-Sensor einzelne Pixel von den umherliegenden isoliert und dadurch bessere Aufnahmen bei Nacht ermöglichen soll. Dazu soll auch der optische Bildstabilisator beitragen. Die Frontkamera löst Selfies mit 4 Megapixel auf.

Xiaomi bringt das Mi5 in drei verschiedenen Hardware-Konfigurationen mit Qualcomms Snapdragon 820 auf den Markt. Das Einsteigermodell verfügt über 3 GB RAM und 32 GB internen Speicher, der Quad-Core-Prozessor ist hier auf nur 1,8 GHz herunter getaktet. Die zwei weiteren Varianten nutzen den Prozessor mit 2,15-GHz-Taktfrequenz und 3 GB RAM mit 64 GB Speicher, bzw. 4 GB RAM mit 128 GB Festspeicher. Das Topmodell nennt Xiaomi Mi5 Pro und wird sich auch beim verwendeten Gehäusematerial von den zwei anderen Varianten unterscheiden. Statt auf Glas setzen die Chinesen für die Rückseite auf robusteres Keramik. Ob der Speicher bei den Geräten erweiterbar ist, verrät Xiaomi nicht. Das Mi5 ist aber Dual-SIM-fähig.

Wo Fingerabdrucksensoren bei den Vorzeigeprodukten zum guten Ton gehören, da spendiert auch Xiaomi dem Mi5 einen auf der Vorderseite. Weiter sind ein Module für NFC, Bluetooth, GPS, WLAN ac und LTE Cat-12 mit an Bord, im Mobilfunkinternet werden damit theoretisch Downloaddaten von bis zu 600 MBit/s möglich. Das Mi5 wird mit einer neuen Auflage des MIUI ausgeliefert, das auf Android 6.0 Marshmallow basiert.

Trotzdem Xiaomis Vizechef Hugo Barra eigens für die Präsentation auf dem Mobile World Congress nach Barcelona geflogen kam, wurde kein Verkaufsstart in Europa oder den USA in Aussicht gestellt. Aber auch als Import mit den zusätzlich anfallenden Zoll- und Einfuhrkosten könnte sich das Mi5 lohnen, die Einsteiger-Konfiguration kostet mit 1.999 Yuan umgerechnet 280 Euro. Die Version mit 3 GB RAM und 64 GB Speicherplatz kostet umgerechnet 320 Euro, das Mi5 Pro mit 4 GB RAM und 128 GB Speicher 375 Euro - knapp die Hälfte eines Samsung Galaxy S7. Der Verkaufsstart soll bereits am 1. März erfolgen.

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