Ab 2007 nur noch eine Systemarchitektur für 32 und 64 Bit

Xeon und Itanium sollen pinkompatibel werden

16.04.2004
SAN FRANCISCO (IDG) - Der US-amerikanische Halbleiterkonzern Intel hat angekündigt, dass seine Server-Prozessoren "Xeon" (32 Bit) und "Itanium" (64 Bit) mittelfristig auf Sockelebene austauschbar werden sollen. Damit will das Unternehmen die Kosten für Server auf Basis des Itanium 2 drücken.

In den nächsten Jahren werde Intel "an einer gemeinsamen Plattform arbeiten, so dass sich Itanium- und Xeon-Prozessoren auf Socket-Level austauschen lassen", erklärte David Kuck aus Intels Software & Solutions Group auf der Fachmesse Clusterworld im kalifornischen San Jose. Firmensprecher Scott McLaughlin ergänzte anschließend, die Idee einer gemeinsamen Itanium- und Xeon-Plattform sei im Januar aufgekommen: "Bis 2007 wollen wir so weit sein, dass Itanium- und Xeon-basierende Systeme identische Komponenten nutzen."

Heutzutage bestehen Itanium- und Xeon-Server aus unterschiedlichen Bauteilen - beispielsweise Motherboards oder Chipsets. Eine gemeinsame Plattform würde Server-Bauern erhebliche Einsparungen ermöglichen und damit Itanium-Server verbilligen, die typischerweise mehr kosten als ihre Xeon-Pendants. "Da Itanium niemals auf die Stückzahlen kommen wird wie Xeon, ist eine mögliche Strategie zur Nivellierung der Kosten die Nutzung der gleichen Infrastruktur", bestätigt Chipexperte Nathan Brookwood von Insight 64. Der Analyst geht davon aus, dass Intel ein neues Packaging für die kommenden Prozessoren entwickeln wird und nicht eines der beiden heute existierenden an das andere anpasst.

Enrico Pesatori, President und CEO des Server-Herstellers Penguin Computing, zeigte sich wenig beeindruckt von Intels Konzept. "Itaniums stecken grundsätzlich in teureren Systemen, die wahrscheinlich komplett für die Leistung des Itanium getunt sind", argumentierte der frühere Compaq-Manager. "Ich halte das für keine überzeugende Idee." (tc)