Im Test

Xen macht kräftige Fortschritte

17.04.2008
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Wichtige Neuerungen

Neu in Xen 4.x ist die Zusammenfassung von bis zu 16 Servern in einem Resource Pool. Bei der Erzeugung von virtuellen Maschinen lassen sich diese direkt einem solchen Ressourcen-Pool zuweisen. Dabei sorgt Xen für die bestmögliche Zuweisung der virtuellen Maschinen zu einem physischen Host des betreffenden Pools. Die Xen-Verwaltung kümmert sich selbständig um die Platzierung der virtuellen Maschinen auf einem der Rechner. Wenn gewünscht oder notwendig, kann der Administrator diese Zuweisung aber auch manuell vornehmen. Die Log-Informationen im XenCenter liefern die jeweils aktuellen Laufzeitinformation.

Eine weitere Neuerung von XenServer 4 ist die Unterstützung von Shared Storage sowie die Funktion XenMotion. XenMotion erlaubt die Übertragung von VMs auf andere Systeme. Dazu wird allerdings ein gemeinsamer Speicher, der als Shared Storage angebunden ist, benötigt. Mit diesem Feature orientiert sich Xen an VMware und dessen VMotion. Ebenso wie dieses erlaubt auch XenMotion eine Übertragung der virtuellen Maschinen im Live-Betrieb. Der Transfer ist aufgrund des gemeinsamen Speichers innerhalb weniger Sekunden möglich. XenMotion soll vor allem die Wartung und das Upgrade der Systeme vereinfachen, da man zum Beispiel beim Patchen von Betriebssystemen oder Applikationen diese häufig neu starten muss. Durch XenMotion wird nur die virtuelle Maschine vorher auf einen anderen Rechner übertragen.

Neuerungen gibt es ferner bei der Verwaltung des Plattenspeichers und des Clustering. Xen integriert standardmäßig den Support für Speichermedien die über IDE, SATA, SCSI oder SAS angeschlossen sind. Durch Plug-ins lassen sich auch NAS-, iSCSI- und SAN-Speichersubsysteme anbinden.