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Xbox greift in Japan online an

12.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um den Verkauf der Spielkonsole Xbox anzukurbeln, will Microsoft Ankündigungen zufolge verstärkt auf Online-Spiele setzen. Für "Xbox Live" bringt der Konzern so genannte Starter-Kits zum Preis von etwa 50 Dollar auf den Markt, womit Spieler weltweit gegen Konkurrenten antreten können. Nachdem die Initiative in den USA startet, wird im Laufe des Jahres auch der japanische Heimatmarkt des größten Rivalen Sony folgen. Dieser hat vorigen Monat eine vergleichbare Initiative für seine Konsole "Playstation 2" vorgestellt und will im August auch die USA erobern. Nach Angaben von Microsoft entwickeln gegenwärtig knapp 40 Firmen Online-Spiele speziell für die Konsole in Japan, drei Games sollen zum Start von Xbox Live fertig sein.

Probleme gibt es indes mit dem Geschäftsmodell der Redmonder: Microsoft beansprucht im Gegensatz zu Sony die Kontrolle über die Back-End-Rechner, auf denen die Online-Spiele laufen, sowie das Billing. Entwickler sollten sich ganz auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, lautet das Argument. Allerdings laufen die Firmen damit Gefahr, sich dem Softwarekonzern auszuliefern, denn der direkte Zugang zu den Kunden ist nicht mehr möglich. Aus diesem Grund hat sich der Spieleentwickler EA (Electronic Arts) noch nicht offiziell durchringen können, die Online-Plattform zu unterstützen. Dabei hat EA mehr als zehn Spiele für die herkömmliche Xbox-Konsole auf den Markt gebracht. (ajf)