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Xbox-Entwickler gründen neue Firma

10.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dass Xbox-Cheftechniker Seamus Blackley Microsoft den Rücken gekehrt hat, berichteten wir bereits Ende April. Nun wissen wir auch, wo es ihn hinzieht: Gemeinsam mit Kevin Bachus, einem weiteren Entwickler der Microsoft-Konsole, gründet er eine neue Spielefirma namens Capital Entertainment Group mit Sitz in New Haven und Seattle. Die Company will als Bindeglied zwischen unabhängigen Entwicklern und Vertriebsfirmen fungieren und dabei anders als gemeinhin in der Branche üblich die Developer am Umsatz der Spielesoftware beteiligen. Allerdings muss Capital Entertainment erst einmal noch Kapital auftreiben, um seine Aktivitäten zu finanzieren. Bislang befinden sich in der Kasse nur ein paar Hunderttausend Dollar, die CEO Eugene Mauro mit eingebracht hat. Capital will übrigens nicht nur für die Xbox, sondern für alle gängigen

Konsolen entwickeln lassen, um eine möglichst große Reichweiter zu erzielen.

Microsoft lässt derweil verbreiten, die Xbox verkaufe sich nach der Preissenkung auf 299 Euro auch in Europa erheblich besser. Die Verkaufszahlen seien "explosionsartig" gestiegen. Das Gerät liefere sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Sonys "Playstation 2" (immerhin seit November 2000 auf dem Markt) und komme in Deutschland aktuell auf 56 Prozent, in Großbritannien auf 49 und in Frankreich auf 46 Prozent Marktanteil. Gleichzeitig gingen pro Konsole noch im Schnitt 3,7 Spiele mit über den Ladentisch. (tc)